Knínice / Kninitz

Knínice / Kninitz (I - IV)
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Zeichnung bei
Wilhelm (1901)

PLZ:

GPS: siehe Einzelbeschreibungen

Standort: Direkt an der Straße vier Steinkreuze vor einem Kriegerdenkmal bei der Kapelle.

Geschichte: Je zwei Steinkreuze sind miteinander durch eine schwere Kette verbunden. Soll(te) sicher eine Art Umgrenzung des Denkmals sein. Die ganze Anlage macht einen erbärmlichen Eindruck, zumindest ist das Unkraut und Gestrüpp gehauen. Die Denkmalgruppe wurde um 1900 zusammengestellt.

Vier Steinkreuze vor dem Kriegerdenkmal, gegenüber von Haus Nr.30 bei der Kapelle. I. Schwert, II. Messer, III. Armbrust, IV. Ohne Zeichen. (Dreyhausen 1940)

16.-19. Kninitz. Diese drei Kreuze, welche vor einigen Jahren knapp neben einander in eine Grabenwand in der unmittelbaren Nähe der im Jahr 1896 erbauten Ortskapelle, mit der Vorderseite glatt verlaufend und mit dem Kopf frei herausragend, eingemauert wurden, sind die von mir bereits in Heft 10 der "Erzgeb.-Ztg." vom J. 1899, S.226 unter Nr.22.-24. erwähnten Steinkreuze. In der Nähe steht derzeit auch noch eine Marter aus dem Jahre 1707.
Das Vierte (19.) Steinkreuz von Kninitz (wie 16. ebenfalls) eine Armbrust eingemeißelt enthält und meines Wissens noch nirgends erwähnt wurde, steht gegenüber der Schule in dem Garten des Herrn Anton Ritschel, nicht weit von der gegenüberliegenden Straßenseite. Die drei ersten Kreuze sollen von Amateurphotographen auch schon verewigt worden sein. (Wilhelm 1901)

Steinkreuze bei Kninitz. Die k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale in Wien erhielt von ihrem Correspondenten Direktor Laube in Teplitz Nachricht von drei nebeneinander stehenden, alten Steinkreuzen bei Kninitz im Gerichtsbezirke Karbitz. Es find sehr roh gearbeitete Kreuze, die im Laufe der Jahrhunderte gelitten haben, breit und plump, an der Vorderseite erkennt man noch die in Contouren ausgeführte Darstellung von Schwert und Kampfbogen. Einige setzen dieselben in das Jahr 1683, andere schieben mit mehr Berechtigung sie in eine weit ältere Zeit zurück und bringen sie sogar mit der Lothar-Schlacht 1126 in Verbindung. Sie standen an der Poststraße gegen Teplitz, jetzt stehen sie näher den Häusern. Zwischen Kninitz und Oberkönigswald soll die Lothar-Schlacht stattgefunden haben; ein Berg bei Bodenbach heißt Lothar-Berg. (Central-Commission 1895 und Wilhelm sinngemäß 1899)

Sage:

Quellen und Literatur:
• Korrespondenzbericht nach Franz Laube in: Mittheilungen der K. K.. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale. XXI. Jg. N.F., Wien 1895, S.44
• Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 20.Jahrgang 1899, Teplitz-Schönau, Heft Nr.10, S.226, Nr.22-24
• Wilhelm, Franz - Neue Bausteine zur Geschichte und Verbreitung der alten Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgs-Zeitung, 22.Jahrgang 1901, Teplitz-Schönau, Heft Nr.1 (Abbildungen 16-19), Heft Nr.2, S.30 (Text Nr.16-19)
• Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.78, laufende Nr.22
• Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001
• recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Fotos vom Februar 2008) und Uwe Stößel, Saalfeld