Černovice / Tschernowitz
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Standort:
Das Steinkreuz steht nordwestlich des Dorfes, auf der Westseite der Forststraße (2m entfernt) an den Hängen des Hradiště.
Größe / Material:
76:68:19 / Sandstein
Geschichte:
Das Sandsteinkreuz hat regelmäßige, glatte Flächen und trägt das Datum: Den 4. Dezember ANNO 1661.
204) Komotau: Auf Stadtgrund, am Südosthang des Burberges.
Inschrift:
KNAB (?) GOTT S ELICHER AVS DER GEMEIN ZIRNOWIT GEBIRTIG IST MIT EINEN FVTTER HOLZ ERSCHLAGEN WORTEN ZV GEDAEGNVS DEN 4. DECEMBER ANNO 1661.
"Unfallkreuz."
Siehe: Schellberger, a.a.O. S.19. (Dreyhausen 1940)
Das älteste Kreuz mit leserlicher Inschrift trägt der Südosthang des Burberges. Der streng ebenmäßig behauene Stein ist wiederum ein Unfall- oder Gedächtniskreuz und gibt nur ein Rätsel auf, den Namen des
Verunglückten, weil gerade dort die Ecken stark abgeschlagen sind. Überdies fehlt uns die Eintragung in der Sterbematrik aus dieser Zeit. Der Name könnte Knab heißen. Von dem nicht mehr zu entziffernden
Vornamen abgesehen, lesen wir also: KNAB (?): GOTT S / ELICHER AVS / DER GEMEIN ZIRNOWIT GEB / IRTIG IST MIT EINEN FVTT / ER HOLZ ERSCHLAGEN
WO / RTEN ZV GEdAEGNVS dEN 4 dECEM / BER ANNO / 1661. Interessant ist das F in Futter (= Fuder) und die drei d in der 7. und 8.Zeile. Auf dem Kopfe
sind fünf Grübchen in Kreuzform angeordnet; die fünf Wundmale? (80, 69, ungf. 20; lateinisches Kreuz: Kopf 29, Fuß 29,5 breit.)4) (Schellberger 1929)
4) Es steht unterhalb des Wächterhauses Nr.262 an dem Wege, der, bei den ersten Häusern von Tschernowitz beginnend, zunächst unter der Gebirgsbahn, dann
über sie, hinter dem Kreuz wieder unter ihr hinwegführt, wo dann rechts die jüngste Marter steht. - Das F ähnelt dem linken Schalloch oder F-Loch einer Geige.
Sage:
Quellen und Literatur:
• Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.19, 107 m.Anm. 4
• Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.103, Nr.204
• Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.133, Nr.0838
• recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 29.05.2013)