Tschechien Karlovarský / Karlsbad Okres Karlovy Vary / Bezirk Karlsbad

Luhov / Lohof (I)


Blick zum Standort

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Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

PLZ: CZ-36401

GPS: N 50° 1,482', O 13° 3,304'

Standort: Der Ort liegt südöstlich von Karlsbad, südlich von Toužim / Theusing östlich der Staatsstraße S 20. Das Steinkreuz steht an der Forststraße von Luhov / Lohof nach Buč / Pusch im Wald an der Grenze des Katasters Komarov / Kumerau, an einer Wegekreuzung nördlich der Höhe 686 etwa 1,5km von Lohof.

Größe / Material: 146:81:30 / Granit

Geschichte: Benennung: "Rossborner Kreuz". Das Steinkreuz steht nicht am ursprünglichen Standort.

Es stand früher in den Wäldern im Bereich Třebouň / Tschebon und Luhov / Lohof nahe der Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es in einen Garten in Lohof eingelagert, im Jahr 1970 dann im Wald wieder aufgestellt. Das hohe Granit-Kreuz mit lateinischer Form ist genau rechtwinklig und mit völlig ebenen Flächen bearbeitet. Der dicke Stamm ist ungewöhnlich hoch, die Schultern hoch angesetzt. Es ist von der Höhe her das größte Kreuz im Kreis Karlsbad. Das Kreuz wurde vermutlich als Mahnmal erstellt. Es trägt eingraviert ein Wappen mit einem Messer - andere Schreiber deuten das als heraldische Zeichen mit Keule und Schild mit Streitkolben. Der Legende nach mußten dort, wo es einst stand, zwei Metzgergesellen kämpfen, und einer von ihnen wurde getötet. Nach anderer Darstellung markiert die Stelle den gewaltsamen Tod eines Fuhrmannes. (nach: zapovesti.estranky.cz)

28. Lohof (5Km. südöstlich von Theusing). Die Einmeißelung wird von der Bevölkerung als ein Schinken (Schlögl) mit dem (Fleischer-) "Streifer" angesehen, und nach der Sage, die solchen Darstellungen stets auf dem Fuße folgt, hätte hier ein Fleischerbursche einen Fuhrmann ermordet und beraubt. (Wilhelm 1901)

Sage: 1. Hier kämpften zwei Metzgergesellen, einer wurde dabei getötet.
2. Hier kam ein Fuhrmann gewaltsam zu Tode.
3. Hier hat ein Fleischerbursche einen Fuhrmann ermordet und beraubt.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Alte Steinkreuze und Kreuzsteine im westlichen Böhmen. (Mit einer Tafel.), in: Mittheilungen der K.K. Central-Commission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale, XXVII.Jg., 1901, S.98-103
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.202, Nr.0116
pamatkyaprirodakarlovarska.cz (eingesehen am 28.10.2012)
zapovesti.estranky.cz (eingesehen am 28.10.2012)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 27.05.2012)



Luhov / Lohof (II)


Blick zum Standort

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Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

GPS: N 50° 0,574', O 13° 2,722'

Standort: Das Steinkreuz ist nicht ganz leicht zu finden. Etwa 170m nördlich vom Rossborner Forsthaus in Richtung Třebouň / Tschebon quert eine Forststraße die Staatsstraße S 20. Man biegt nach rechts (Osten) auf diese ab und gelangt nach etwa 100m unter eine Hochspannungsleitung. Ab jetzt folgt man dem Forstweg 500m in Nordrichtung, geht 65m durch den Hochwald nach rechts (Osten), an der hier beginnenden eingezäunten Schonung an der Südseite entlang (ca. 35m) bis zum Südosteck. Dort steht unter einer halb abgestorbenen Eiche das Steinkreuz.

Größe / Material: 92:74:13 / Sandstein

Geschichte: Ein absolut gleichmäßig gearbeitetes Sandsteinkreuz. Die Vorderseite zeigt in einem Rand einen ausgesparten Bereich, auf dem sieben Zeilen Text in deutscher Kurrentschrift stehen. Leider sind nur noch wenige Passagen einigermaßen leserlich. Zumeist kann über die Worte nur gerätselt werden; man erahnt etwas wie Adjunkt. Die Jahreszahl 1874 darunter ist jedoch sicher zu erkennen. Das Kreuz wurde errichtet, um der Erschießung eines Forst-Adjunkten im Jahre 1874 zu gedenken.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.202, Nr.1521
pamatkyaprirodakarlovarska.cz (eingesehen am 28.10.2012)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 27.05.2012)



Luhov / Lohof (III)


Blick zum Standort

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Einzeichnungen mit
Kreide nachgezogen

Skizze bei
Kamenné kříže (2007)

GPS: N 50° 0,896', O 13° 3,736'

Standort: Das Steinkreuz in den ausgedehnten Wäldern ist nicht leicht zu finden. Es steht momentan etwa 15m hinter einer eingezäunten Schonung in einer kleinen Senke.

Größe / Material: 73:50:27 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz zeigt griechische Form und trägt die Jahreszahl 1909. Die stummelartigen Arme sind nur 6-7cm lang, der Kopf nur 11cm hoch. So ergibt sich eine sehr gedrungene Form.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2007, S.116, Nr.2310
pamatkyaprirodakarlovarska.cz (eingesehen am 3.10.2012)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 27.05.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine