Tschechien Karlovarský / Karlsbad Okres Karlovy Vary / Bezirk Karlsbad

Ostrov nad Ohří / Schlackenwerth (I)


Blick zum Standort

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

Zeichnung von
Karel Šrámek
(1900-1957)

Skizze bei
Kutschera (1925)

PLZ: CZ-36301

GPS: N 50° 17,989', O 12° 56,424'

Standort: Im Friedhof von Schlackenwerth vor der Ostseite der aus dem 13.Jahrhundert stammenden romanischen Friedhofskirche St. Jakob.

Größe / Material: 89:63:39 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuz". Das Steinkreuz stand bis 1940 am alten Weg nach Joachimsthal.

186) Schlackenwerth: An der ehemaligen alten Landstraße nach Joachimsthal, bei einem eisernen Kreuz. 'Hier soll ein reicher Schatz vergraben sein, der einem schwedischen Hauptmann, der mit seinen Waffen hier beerdigt wurde, ins Grab mitgegeben worden ist.‘ Johann Dengler, Schlackenwerth. (Dreyhausen 1940)

30a. Ein zweites, 80cm hohes und 67cm breites, sowie ungewöhnlich (nämlich 40cm) dickes altes Steinkreuz ohne jede Zeichnung, das in Form und Größe dem in Figur 29 dargestellten - von der auf diesem befindlichen Zeichnung und dessen geringerer Dicke abgesehen - am nächsten kommt, steht am nördlichen Ausgange von Schlackenwert an der Abzweigung des Weges (von der Joachimstaler Straße) nach Heidles, in der Nähe eines alten, aber wie deutlich zu erkennen, auch schon einmal erneuerten eisernen Kreuzes auf steinernem Sockel. - Die beiden alten Steinkreuze (30 und 30a) werden mit 'Krieg' in Verbindung gebracht und heißen, wie die meisten anderen ihres Geschlechtes, 'Schwedenkreuze‘. (Der Verfasser dankt die Kenntnis dieser beiden Steine und eines weiter unten noch näher zu besprechenden Wappen-Steines dem um die Heimatskunde seines Bezirkes sehr verdienten Lehrer Herrn Oskar Grimm in Schlackenwert.) (Wilhelm 1903)

Sage: Hier soll ein reicher Schatz vergraben sein, der einem schwedischen Hauptmann, der mit seinen Waffen hier beerdigt wurde, ins Grab mitgegeben worden ist. (Dreyhausen 1940)

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Weitere Beiträge zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnkreuze (Mit einer Figurentafel), in: Erzgebirgs-Zeitung, XXIV.Jg., 1903, 3.Heft, März und 4.Heft, April
Kutschera, in: Unsere Heimat 10, Mai 1925
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.100, Nr.186
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.203, Nr.0008
pamatkyaprirodakarlovarska.cz (eingesehen am 2.10.2012)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 29.05.2012)



Ostrov nad Ohří / Schlackenwerth (II)


Blick zum Standort

die andere Seite

Einzeichnung mit
Kreide nachgezogen

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei
Dreyhausen (1940)

Aquarell von
Karel Šrámek
(1900-1957)
aus dem Jahr 1933

Zeichnung von
Karel Šrámek
(1900-1957)

Skizze bei
Kutschera (1925)

Zeichnung bei
Wilhelm (1903)

GPS: N 50° 17,983', O 12° 56,417'

Standort: Am südöstlichen Eck der Friedhofskirche St. Jakob.

Größe / Material: 129:57:22 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuz". Auch dieses Steinkreuz wurde aus der Umgebung von Schlackenwerth an die Friedhofskirche versetzt. Es stand - nach Dreyhausen (1940) und Wilhelm (1903) - südlich des Ortes in Richtung Rodisfort / Radošov. Aber auch auf dem Friedhof behielt es nicht seinen ursprünglichen Platz sondern gelangte erst später an seinen jetzigen Aufenthaltsort am südöstlichen Eck der Friedhofskirche St. Jakob.

185) Schlackenwerth: Bei der alten 'Kaiserstraße‘, die oberhalb von Schlackenwerth nach Rodisfort führt, etwa 20 Meter abseits von dieser. Kreuzzeichen. 'Hier soll ein Schwedenhauptmann begraben liegen und wer des Nachts, in der Zeit von 12 bis 3 Uhr an dieser Stelle weilt, hört dessen Uhr ticken.‘ Rudolf Dengler, Schlackenwerth. (Dreyhausen 1940)

30. Südlich von Schlackenwert, an dem alten Fahrwege zum Jägerhaus. Ob die vortretende (erhabene) Ausmeißelung auf der Vorderseite ursprünglich ein Kreuz oder ein Schwert dargestellt hatte, läßt sich heute an dem stark verwitterten und auch sonst beschädigten Steine nicht mehr erkennen. Rätselhaft erscheint auch die auf der Rückseite befindliche (in Figur 30a dargestellte) deutlich zu erkennende eingemeißelte Zeichnung, die vielleicht als Armbrust zu deuten ist, woraus dann weiter gefolgert werden dürfte, daß die Tötung mit einer solchen Waffe geschah. (Vergl. dazu 'Erzgebirgs-Zeitung‘ 1901, unter Nr.1, 16 und 19, insbesondere aber Seite 2). Die sich heute darbietende Kreuzesgestalt des Steines ist sehr unregelmäßig. - Die beiden alten Steinkreuze (30 und 30a) werden mit 'Krieg‘ in Verbindung gebracht und heißen, wie die meisten anderen ihres Geschlechtes, 'Schwedenkreuze‘. (Der Verfasser dankt die Kenntnis dieser beiden Steine und eines weiter unten noch näher zu besprechenden Wappen-Steines dem um die Heimatskunde seines Bezirkes sehr verdienten Lehrer Herrn Oskar Grimm in Schlackenwert.) (Wilhelm 1903)

Sage: Hier soll ein Schwedenhauptmann begraben liegen und wer des Nachts, in der Zeit von 12 bis 3 Uhr an dieser Stelle weilt, hört dessen Uhr ticken. (Dreyhausen 1940)

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Weitere Beiträge zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnkreuze (Mit einer Figurentafel), in: Erzgebirgs-Zeitung, XXIV.Jg., 1903, 3.Heft, März und 4.Heft, April
Kutschera, in: Unsere Heimat 10, Mai 1925
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.100, Nr.185
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.117, Nr.2167
pamatkyaprirodakarlovarska.cz (eingesehen am 30.09.2012)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 29.05.2012)



Ostrov nad Ohří / Schlackenwerth (III)


Blick zum Standort

Detail

GPS: N 50° 17,992', O 12° 56,389'

Standort: Der Stein befindet sich im nordwestlichen Eckpfeiler der Friedhofskirche St. Jakob, etwa 4,5m über dem Boden.

Größe / Material: 58:58:37 / Sandstein

Geschichte: Der Stein zeigt ein eingraviertes linienförmiges Kreuz. Es könnte sich hierbei um ein Weihe- oder Abwehrkreuz handeln (vgl. z.B. Memleben in Sachsen-Anhalt / Ronneberg in Niedersachsen).

Sage:

Quellen und Literatur:
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2007, S.117, Nr.2308
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 29.05.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine