Malá Morávka / Klein Mohrau (I)


Detail Einzeichnung

PLZ:

GPS:

Standort: Die drei Steine dienen als Wandekoration in der Ausflugsgaststätte "Na Vyhlídce" - früher "Gasthaus Dittrich" im Ortsteil Neudorf.

Größe / Material:

Geschichte: Der Stein stammt aus dem Jahr 1823. Der darunter angeordnete, seitenverkehrte Buchstabe N dürfte als Kürzel für "Nummer" interpretiert werden. Also ist es der Stein Nr.200 in einer langen Kette solcher Grenzsteine.
Die beiden Großbuchstaben H und E, jeweils seitlich des Balkenkreuzes, sind sicherlich die Nameninitialen des "Landscheiders" [m. agrimensor, finitor, der die marksteine setzt und besichtigt. Frisch 1, 570b. - nach Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. (in 32 Teilbänden). Leipzig: S. Hirzel 1854-1960].
Der sogenannte Großbuchstabe A über dem Balkenkreuz dürfte nicht dieser Großbuchstabe sein, sondern eine Kette als Aufhängevorrichtung für das gleichnamige Kreuz, das auch Griechisches Kreuz genannt wird. Es ist ein gleicharmiges Kreuz in der Art eines Eisernen Kreuzes.
Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass es sich um einen Grenzstein des Deutschen Ordens handelt zur Abgrenzung seines Grundbesitzes zu angrenzenden Grundherren, denn das Kreuzsymbol ist das Logo des Deutschen Ritterordens, der in Klein Mohrau - Malá Morávka o. Bruntál und Alt-Vogelseifen - Stará Rudná o. Bruntál residierte. Das Kreuzsymbol des Deutschen Ordens findet sich auch in den Pfarrkirchen von Klein Mohrau und Alt-Vogelseifen. (Azzola 2008)

Quellen und Literatur:
Bewertungen von Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola, Trebur (priv. Anfrage vom Juli 2008)
recherchiert und bebildert von Rainer Vogel, Eichenau (Fotos von März 2008)



Malá Morávka / Klein Mohrau (II)


Detail Einzeichnung

GPS:

Standort: bei vorigem

Größe / Material:

Geschichte: Die Buchstaben in den beiden Reihen E G V L sowie G G V L könnten als die Nameninitialen wohl eines Ehepaares zu deuten sein. Darauf deuten die identischen, vierten Buchstaben "L“ hin. Das Bruchstück hat einen Fuß nach unten, der wohl kaum auf Sicht gearbeitet worden ist. Vermutlich war dies ein Fuß, der in der Erde stak. Demnach wäre das Bruchstück der Rest eines aufrecht stehenden Steines. Man könnte meinen, es handelt sich um den Rest eines "Gütersteines". Ein Güterstein stand einst aufrecht inmitten eines Grundstücks in der Flur und zeigt an, wem das Grundstück gehört. (Azzola 2008)

Quellen und Literatur:
Bewertungen von Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola, Trebur (von Juli 2008)
recherchiert und bebildert von Rainer Vogel, Eichenau (Fotos von März 2008)



Malá Morávka / Klein Mohrau (III)


Detail Einzeichnung

GPS:

Standort: bei vorigem

Größe / Material:

Geschichte: Das Bild lässt wieder ein Griechisches Kreuz in der Art eines Eisernen Kreuzes erkennen. Auch dieser Stein dürfte ein Grenzstein des Deutschen Ordens sein und die seitlich eingehauenen Großbuchstaben X, F, Z, C, O, L sind wohl die Namensinitialen von Landscheidern, vermutlich die Namen der Landscheider, die den Grenzsteine einst gesetzt haben. Eine Jahreszahl scheint zu fehlen. (Azzola 2008)

Quellen und Literatur:
Bewertungen von Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola, Trebur (von Juli 2008)
recherchiert und bebildert von Rainer Vogel, Eichenau (Fotos von März 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine