Vrbice u Bezdružic / Fürwitz


Blick zum Standort

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Zeichnung von
V. Válka (1960)
veröffentlicht bei
Procházka (2008)

Skizze bei
Wilhelm (1901)

PLZ:

GPS:

Standort: Das Kreuz steht an der Ortseinfahrt von Fürwitz links am Hang.

Größe / Material: 146:78:34-35 / Sandstein

Geschichte: Das massive Kreuz ist der Aufmerksamkeit der alten deutschen Forscher überraschend entgangen. Im Jahre 1945 wurde es festgehalten von K. Šramek und 1960 von V. Válka - am Boden liegend. Sein ursprünglicher Standort war am östlichen Rande des Dorfes Hostičkov / Hetschigau, an der Straße nach Hanov / Honau; hier stand es an der Abzweigung in Richtung Horní Jamné / Hohen Jammy und Lestkov / Lestkau. Aus den Jahren 1969 und 1976 existieren Daten und Fotos, nach denen es umgeworfen war und am Hang unterhalb der Straße lag. Der mündlichen Überlieferung zufolge stand es einst an der ehemaligen Gastwirtschaft in Hostičkov. Von Hostičkov wurde es in den späten 70er und 80er Jahren des 20.Jahrhunderts umgesetzt. Der Besitzer brachte es nach Vrbice und platzierte es am Rand seines Grundstücks. Es weist abgerundete Schultern auf. Auf der Vorderseite ist flach eingetieft ein lateinisches Kreuz. Das Kreuz ist aus dem lokal anstehenden grobkörnigen Arkóza gefertigt (Arkóza: eine Art sedimentärer Sandstein, eine große Menge verwitterter Feldspatkörner enthaltend. Diese Art von Sedimentgestein entstand unter sehr trockenen Umweltbedingungen). Der Stamm des Kreuzes ist keilförmig erweitert, der Kopf sehr hoch und zeigt ein eingraviertes Kreuz, unter dem die Buchstaben W.S. kaum noch sichtbar sind. Wahrscheinlich handelt es sich um sekundär eingravierte Symbole. Das Kreuz, von dem keine Sage existiert, erreicht beeindruckende Dimensionen. (Procházka 2008)

30. Hetschigau (zwischen Tepl und Plan), bei einer Wegtheilung, ist eines der größten und wohlerhaltensten Steinkreuze unserer Sammlung. Wie bei den meisten anderen, so sollen auch hier "Krieger aus der Schwedenzeit" begraben liegen. (Wilhelm 1901)

Sage: Hier sollen Schwedische Soldaten begraben sein.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Neue Bausteine zur Geschichte und Verbreitung der alten Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgszeitung, XXII.Jg., Nr.1, Januar 1901, S.5, 57-60, Nr.30 unter Hetschigau
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.384, Nr.0016
Procházka, Zdenek - Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau, Teil I, Taus 2008, S.103
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 24.06.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine