Tuněchody / Tinchau (I)


Blick zum Standort

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

PLZ:

GPS:

Standort: Der Kreuzstein ist der erste von 4 Steinen, die im ausgedehnten Waldrevier westlich von Tinchau etwa 7km südwestlich von Kladruby / Kladrau stehen und zu Tinchau gezählt werden.

Größe / Material: 72:54:18 / Granit

Geschichte: Die Granitplatte zeigt ein erhaben gestaltetes Tatzenkreuz. Sie ist vor allem am Kopfteil stark von Flechten überwuchert. In der unteren Steinhälfte findet sich eine schräg verlaufende tiefe Rinne.

Sage:

Quellen und Literatur:
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.382, Nr.0139
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 20.06.2011)



Tuněchody / Tinchau (II)


Blick zum Standort

Detail Inschrift

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Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

GPS:

Standort: Das sehr gut erhaltene Steinkreuz steht wenige Meter rechts (östlich) des Weges unterhalb der Höhe 501.

Größe / Material: 122:80:24-31 / Granit

Geschichte: Auffallend ist die Verbreiterung des Fußes unten auf 78cm. Eingravierter Text:
JOHANES
FRANK
VON RATZ
AW WELCHER DVRCH EIN
BAVM VMb DAS LEbEN
KOMEN IST AИИO
1 7 Z 3

Sage:

Quellen und Literatur:
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.382, Nr.0172
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 20.06.2011)



Tuněchody / Tinchau (III)


Blick zum Standort,
im Hintergrund
Kreuz IV

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GPS:

Standort: Tief im weglosen Tinchauer Wald.

Größe / Material: 100:72:20-23 / Granit

Geschichte: Auf den Kreuzen, die ich seit Jahren ohne Erfolg gesucht hatte, wurde ich gerade ein paar Wochen nach dem Erscheinen des ersten Teils des Buches von Herrn Zdenek, Darmyšle, hingewiesen. Die umgefallenen Monolithen wurden mit den abgebrochenen Teilen wieder zusammengeklebt und aufgerichtet. Beide Kreuze sind schön alt. Ihr Standort ist in den Wäldern bei Tuněchody in der Nähe der Höhe 501,4m (TM KCT Nr.28, Position 62mm von der östlichen S., 43mm von der südlichen S.). Das Kreuz [2250] war ursprünglich umgefallen, mit Tannennadeln bedeckt und im oberen Teil abgebrochen. Auf beiden Seiten des Kreuzes ist die tiefe Kontur eines langen Schwertes zu sehen. Kreuzbasis und Arme sind gestreckt. Der Monolith ist 100cm hoch, über die Schultern 70cm breit und 20cm stark. (Procházka 2009)

3 Steinkreuz Tinchau (Bezirk Mies), im Walde ("Die Eichen" ist der Flurname) gegen Altsattl zu, an der Bezirksgrenze Mies-Pfraumberg. Grobkörniger Granit. Höhe 1.13, Breite (Armweite) 0.72, Dicke 0.19, Armlänge rechts 0.20, Armlänge links 0.25, Armhöhe 0.26, Kopfhöhe 0.31, Kopfbreite 0.23, Fussbreite unten 0.48, Fussbreite oben 0.32. An dieser Stelle sollen zwei Dudelsackpfeifer umgebracht worden sein. Sehr vermoost und mit Flechten (an der Vorderseite) bedeckt, weil mitten im Walde etwas seitwärts von einem schmalen Fusswege; in der Nähe viele Felsblöcke. Vorne und rückwärts je ein vertieftes Schwert (1m Höhe, 0,20 m Armbreite, 0,06 m Schwertbreite, dessen Griff (0,21m hoch) etwas nach rechts gebogen ist. (Schmidt 1903)

Sage: Zusammen mit Kreuz IV: Hier sollen zwei Dudelsackpfeifer umgebracht worden sein.

Quellen und Literatur:
Schmidt, Georg - Kreuzsteine und Steinkreuze aus den Gerichtsbezirken Mies und Pfraumberg (Westböhmen), in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, IX.Jahrgang, 1903, S.163-170, Nr.3
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2007, S.155, Nr.2250
Procházka, Zdenek - Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau, Teil II, Taus 2009
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 21.06.2011)



Tuněchody / Tinchau (IV)


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GPS:

Standort: Tief im weglosen Tinchauer Wald, wenige Meter entfernt von Kreuz III.

Größe / Material: 100:75:25-28 / Granit

Geschichte: Dieses Kreuz [2249] ist dem vorherigen sehr ähnlich. Ursprünglich war es auch zerbrochen und die Reparatur der beiden Kreuze geschah im Jahr 2008 durch Verkleben. Die Bruchstelle ist in etwa ein Drittel der Höhe des Monolithen zu sehen. Die Tatsache, dass das Kreuz gebrochen ist, hat bereits vor 100 Jahren Georg Schmidt erwähnt, der beide beschrieben hat. Das Kreuz trägt auf seiner Oberfläche aber nur auf einer Seite ein Schwert eingraviert. Höhe: 100cm, Breite der Schultern: 70cm, Dicke: 27cm. Der Standort verfügt über einen sehr starken genius loci. Die Begebenheit, die sich hinter dem Kreuz verbirgt, bleibt ungeklärt. Nach der Form der Schwerter und Kreuze und der verwitterten Oberfläche wird es sich sicherlich um ein tragisches Ereignis, das bis ins Mittelalter datiert werden kann, handeln. In der Umgebung der Höhe 501,4m tief im Wald erinnern fünf dicht beieinanderliegende Gedenkstätten an tragischen Tod und Mord [...]. (Procházka 2009)

4 Steinkreuz. Tinchau, 15 Schritte von Nr.3 entfernt, unmittelbar am Fusswege. Kopf und Arme liegen abgebrochen seitwärts. Abgebrochene Stücke: Höhe 0.62, Breite (Armweite) 0.50 Dicke, 0.30 Armhöhe u. Armlänge, 0.23 Kopfhöhe, 0.27 Kopfbreite, 0.37 u. 0.31 Fussstück in der Erde. Höhe: 0.36, Breite: 0.47, Breite: 0.31, Grobkörniger Granit. Tradition wie bei Nr.3. - Nur in der Vorderseite ein vertieftes Schwert (0.56 + 0.36m Höhe. 0.21m Armbreite. 0.06m Schwertbreite) mit kurzem Griffe (0.09m). Vielfach abgewetzt und verwittert. Zwischen Fuss und abgebrochenem Stücke scheint ein 0.05m hohes Stück zu fehlen. In einiger Entfernung von 3 und 4 soll noch ein drittes "Kreuz" stehen.“ (Schmidt 1903)

Sage: Zusammen mit Kreuz III: Hier sollen zwei Dudelsackpfeifer umgebracht worden sein.

Quellen und Literatur:
Schmidt, Georg - Kreuzsteine und Steinkreuze aus den Gerichtsbezirken Mies und Pfraumberg (Westböhmen), in: Zeitschrift für österreichische Volkskunde, IX.Jahrgang, 1903, S.163-170, Nr.4
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2007, S.154, Nr.2249
Procházka, Zdenek - Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau, Teil II, Taus 2009
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos vom 21.06.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine