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ID / Status2690 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Baden-Württemberg / Neckar-Odenwald-Kreis
Ort74706 Schlierstadt (I)
StandortAm "Seckacher Weg" im Wald
TypSteinkreuz
Maße / Material90:85:18 / Buntsandstein
KoordinatenStandort N 49° 27.123' O 9° 20.889' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
Symbol / EinzeichnungKreuz
externer Link http://www.heimatverein-schlierstadt.de/seiten/sagen.htm
TextDas Steinkreuz bei Schlierstadt (OT von Osterburken)

An der alten Straße zwischen Schlierstadt und Seckach steht ein altes Steinkreuz. Fragt man, warum es dort steht, so hört man folgende Geschichte: Ein Mann aus Schlierstadt hatte in Seckach ein Rind verkauft und guten Gewinn erzielt. Mit viel Geld im Beutel trat er den Heimweg an. Im Wald lauerte ihm ein Räuber auf. Er fiel von hinten über den Mann her und erstach ihn, ehe er mit dem Geld verschwand. Später fand man die Leiche, und zur Erinnerung an diese Mordtat wurde an der gleichen Stelle ein Kreuz aufgestellt.

Anmerkung:

Dieses Steinkreuz stand ursprünglich im Groben Grund am ehemaligen Seckacher Pfad. Anfang der sechziger Jahre wurde es bei der Feldbearbeitung aus dem Boden herausgerissen und liegen gelassen. Unser damaliger Forstwart Albert Heß wollte das Kreuz erhalten und stellte es deshalb hinter der Schlierstadter Kirche auf. Leider ist es dann bei der Renovierung der Kirche verschwunden.

Das Steinkreuz hatte keine Inschrift. Solche inschriftlosen Kreuze haben den Menschen seit jeher Rätsel aufgegeben. Man hat deshalb versucht, mit Hilfe von Erklärungssagen, den Kreuzen eine Bedeutung zu geben. Am häufigsten ist dann von Unglücks- oder Mordfällen die Rede.
Quelle: http://www.heimatverein-schlierstadt.de/
Literatur

Beschreibung: Buntsandstein. Ecken beschädigt. Am Schaftende links ein Stück weggebrochen.
Maße: H 90, B 85, T 18, HK 30, LA 31, AK 25, AA 20-23.
Form: Leicht schräg gestellter Querbalken von etwas geringerer Ansichtsfläche als Kopf und Schaft, jedoch leichte Armverbreiterung. Die Arme setzen verschieden hoch an, der Kopf ist gegen den Schaft verschoben.
Zeichen: Kleines Kreuz am Ansatz zum Kopf eingeritzt.
Datierung: ca. 16./17.Jh.
Volkstümliche Überlieferung: „Ein Mann von Schlierstadt hatte in Seckach ein Rind verkauft und guten Gewinn erzielt. Mit viel Geld im Beutel trat er den Heimweg an. Im Wald lauerte ihm ein Räuber auf. Er fiel von hinten über den Mann her und erstach ihn, ehe er mit dem Geld verschwand. Später fand man die Leiche, und zur Erinnerung an die Mordtat wurde an der gleichen Stelle ein Kreuz aufgestellt.
Die Geschichte von dem Steinkreuz wird auch so erzählt: Vor langer Zeit ging einmal ein Bäcker aus Seckach mit Brot und Wecken nach Schlierstadt. Nachdem er dort seine Ware verkauft hatte, machte er sich abends wieder auf den Heimweg und ging zur Abkürzung ein Stück durch den Wald. Da überfielen ihn zwei Männer. Sie schlugen ihn nieder und nahmen ihm sein ganzes Geld ab. Dann flüchteten sie und ließen den Bäcker liegen. Da es in der Nacht sehr kalt wurde, erfror der Bäcker. Zu seinem Andenken hat man das Steinkreuz errichtet, das heute noch zu sehen ist.“
Ein Metzger soll hier umgekommen sein. Benennung: „Steini Greiz“.
Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg; Losch, Bernhard; 1981

TextDas Kreuz war am 2.5.1997 noch aufzufinden.

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Sühnekreuze & Mordsteine