ID / Status | 6530 / verschwunden / undokumentiert |
Land / Bundesland | Deutschland / Baden-Württemberg / Kreisfreie Stadt Heilbronn |
Ort | 74072 Heilbronn (V) |
Standort | Am „Zigeunerstock“ bei der Markungsgrenze nach Untergruppenbach. |
Typ | Steinkreuz |
Maße / Material | 65:?:? / keine Angabe |
Koordinaten | Standort N 49° 6.619' O 9° 16.626' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I |
Koordinaten | • Google-Maps Karte II
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Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung |
Symbol / Einzeichnung | Kopf |
Bezeichnung | Zigeunerstock |
Literatur | Das Kreuz stand auf einem flachen Sockel und zeigte in der Mitte die Darstellung eines Kopfes. – Ein Zigeuner soll dort getötet worden sein. Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg; Losch, Bernhard; 1981 |
Literatur | „Der Z i g e u n e r s t o c k ist 2 ½ Kilometer südlich des Jägerhauses einige Schritte östlich der Donnbronner Straße in einem älteren Fichtenbestand zu suchen. Er befindet sich hart an der Grenze aber bereits auf Untergruppenbacher-Donnbronner Markung. Der staatliche Waldabteilstein am Wege sagt durch seine Aufschrift unter dem Hirschgeweih, daß man am Zigeunerstock ist. Dieser stellt sich als ein wohlerhaltenes , 0,63 Meter hohes Steinkreuz mit 0,21 m langen Armen vor, auf einem trapezförmigen Steinsockel ruhend. Eine Jahreszahl sucht der Beschauer vergebens, dagegen trägt die Mitte der Vorderseite einen reliefartig ausgehauenen Totenkopf. Augen, Nase und Zähne treten deutlich hervor. Der anschließende Wald, das Nonnenholz gehörte viele Jahre dem Klarakloster in Heilbronn. 1811 gingen die Besitzungen des Klosters an den Staat über, der den Wald „beim Zigeunerstock“, der also damals schon stand, nannte. Ueber die Errichtung des Steinkreuzes, das sein hohes Alter verrät, scheinen keine Aufzeichnungen vorhanden zu sein. Man ist ebenfalls auf Vermutungen angewiesen. Doch zeigen mündliche Überlieferungen und der Name die rechte Spur. Zwischen Zigeunern, die außerhalb des Orts im Nonnenholz lagerten, kam es zu ernstlichen Auseinandersetzungen. Auf beiden Seiten gab es außer den Verletzten a u c h T o t e. Das meldet der Denkstein, den wohl die Klaranonnen auf ihrem Eigentum setzen ließen. Alte Steindekmäler im Unterland - Sühne- und Erinnerungskreuze als Ausläufer altgermanischen Sippenrechts; N.N.; 1937 |
Bild | aus "Alte Steindekmäler im Unterland - Sühne- und Erinnerungskreuze als Ausläufer altgermanischen Sippenrechts" ;1937
Seite 3, 1. Spalte mit Foto Seite 4 oben links mit der Bildunterschrift: Der „Zigeunerstock“ als Denkstein an eine Zigeunerschlacht. |
Sage | sonstige Motive Zigeuner Zwischen Zigeunern, die außerhalb des Orts im Nonnenholz lagerten, kam es zu ernstlichen Auseinandersetzungen. Auf beiden Seiten gab es außer den Verletzten a u c h T o t e. |