Um so berühmter wurde das "Staffeler Kreuz": auf dem Ritt zu einer Hochzeit nach Isenburg traf Dietrich von Staffel im Jahre 1371 bei Sayn zwischen Heimbach und Bendorf seinen Feind, den Stadthauptmann von Limburg, Bretten von Hersbach, und wurde von ihm erstochen. Die Folgen waren jahrelange Fehden mit Brandschatzung der Stadt Limburg. Kuno von Falkenstein, Erzbischof von Trier, beendete sie schließlich 1380 mit einer Aussöhnung und der vertraglichen Sühne, die die Errichtung eines zehn rheinische Fuß Fuß hohen Kreuzes einschloß, um den Erstochenen "als Todten zu besseren". So wurde das Staffelder Kreuz errichtet. Noch bis zum 18. Jahrhundert war es auf Landkarten skizziert, danach aber nicht mehr auffindbar.
Himmel, Hölle, Pest und Wölfe: Basaltlava-Kreuze der Eifel; Lehmann-Brauns, Elke; 1986

Abb. 188. Bondorf - Heimbach. Karte von 1684 mit dem "Staffeler Creutz"
Text S. 46 - ... findet sich 1380 das einzige bisher bekannte Sühnemal, das bis zum 19. Jahrhundert erhalten blieb.
S. 113 - Die genannte ritterliche Sühne, beurkundet zu Koblenz am 6. Juni 1380, betrifft den erschlagenen Dietrich von Staffel. Im Jahre 1371, auf dem Weg zu einer Hochzeit in Isenburg, traf er "uff dem fledt zwischen Heimbach vnndt Bendorff" auf seinen Feind Bretten von Hersbach, Stadthauptmann zu Llimburg an der Lahn, der ebenfalls nach Isenburg ritt. Sie "kamen beide bei Engers auf dem Felde zu Hauff, und Dietherich von Staffel ward des andern inne und erritt ihn draußen bei der Capellen, und da Herr Bretten sah, daß erritten er war, da zuckte er sein Schwert und stach hinter sich, und stach dem vorgenannten Dietherich boben (über) ein Aug ..., und der starb davon."
- mit Fußnoten 11-15
Mittelrheinische Steinkreuze aus Basaltlava; Müller-Veltin, Kurt; 1980