Standort-Datenbank
weitere Datenbanken  

  Alles   Neu   Suchen   Auswahl   Detail 

ID / Status8840 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Bayern / Kreisfreie Stadt Weiden
Ort92637 Weiden i.d.OPf. (XX)
StandortBei der 1896 abgebrochenen (östlichen) Friedhofsmauer (heute Stadtsparkasse) bei der Kirche zum Heiligen Geist (ebenfallls nicht mehr existent)
TypSteinkreuz
Maße / Material / keine Angabe
KoordinatenStandort N 49° 40.352' O 12° 9.387' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
Literatur

Neun, (insgesamt jedoch neunzehn!) Steinkreuze, alle abgegengen, in der 1896 abgebrochenen (östlichen) Friedhofsmauer (heute Stadtsparkasse) bei der Kirche zum Heiligen Geist (ebenfallls nicht mehr existent).
Leider liegen über das Aussehen keine genauen Angaben vor. Sie waren jedoch alle von plumper Form und aus einer Zeit vor 1534. Die meisten waren zeichen- und inschriftenlos, drei Kreuze jedoch wiesen a. ein unbekanntes Handwerkszeichen, b. eine Gerberschale und c. ein Fleischerbeil auf.
Bei der Erbauung der Friedhofsmauer erhielt Jorg Fux (Jörg Fuchs) 1534 vom Rat der Stadt Weiden den Auftrag, alle Steinkreuze im Bereich des Stadtgebietes einzusammeln und zum Friedhof zu bringen. Dort setzte man sie in die östliche und südliche Mauer ein, insgesamt 19 Stück an der Zahl, wie unschwer aus einem Rechnungsvortrag des Baumanuals (StA Amberg, Repertorium 79, Standbuch 271) zu entnehmen ist. Dort heißt es wörtlich:
"Itm Jorg Fux hat die Kreuz geführt:
Das erste vor dem Forst genommen,
mehr 2 bei der Rennmühle (heute: Ortegelmühle, Anm.)
mehr 1 bei der Salzbruck,
mehr 4 bei dem St. Niklasthor,
mehr 4 bei der St. Niklaskapellen,
mehr 2 vom Gries bei Tröglersriet,
mehr 1 bei der weißen Marter,
mehr 2 von der breiten Straß den Holzstessen,
mehr 2 bei der Kreuzwies;
Summe XIX Kreutz."
1896, beim Abbruch der der Fiedhofsmauer, kamen dann die Steinkreuze wieder zum Vorschein. Jedoch schenkte man ihnen damals wenig Beachtung. Zwar wies der Weidener Stadtarchivar und Bahnsekretär H. Wagner in einem Aufsatz (1910)darauf hin, doch konnte erst 1921 veranlaßt werden, den letzten Rest (in der Zwischenzeit gingen weitere Kreuze verlustig) an bestimmten Standorten wieder aufzustellen.
(anm.: Soweit dies noch bekanntwurde, sind die damaligen Standorte gesondert beschrieben. Die Kreuze 1-9 wurden jedoch nach Abbruch der Mauer nie wiederaufgestellt, so daß sie hier gesondert berücksichtigt werden müssen)
Steinkreuze in der Oberpfalz; Schmeissner, Rainer H.; 1977


Umkreissuche um diesen Standpunkt: 10 km , 25 km , 50 km
Suche im gleichen: Kreis , Bundesland

Seite drucken | Ergänzung schicken

Sühnekreuze & Mordsteine