Ordens-Steinkreuze
Johanniter (Deutschherrn-), Tempelherrn-Steinkreuze
sind in den Bereich der historischen fabeln zu zählen. Man behauptet dies gerne von Steinkreuzen, welche die Form des eisernen Kreuzes zeigen, also
mit ausladenden Balken. Allein diese Kreuz-Form war im Mittelalter überhaupt sehr beliebt und nicht eine Spezialität für obrige Ordenskreuze. Die Steinkreuze bei
Schwabbruck markierten schon deshalb nicht die Besitzungs-Grenzen von Tempel-Herrn, weil es solche dort oder im nahen Altenstadt nicht gab (Baumann, Geschichte des Allgäus I, 385).
Der Deutsche Orden soll bei Wolferstadt (Donauwörth) Grenz-Steinkreuze
in Form seines Ordenskreuzes gesetzt haben. Dies ist widerlegt. Auch im Bezirk Ansbach besteht diese Vermutung, ohne Grund.
(Deutsche Gaue, Band IX, 1908, S.179)