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Aberglaube - L


 gespenstiger Leichenzug 

   Oft finden sich in Sagen Berichte von gespenstischen Leichenzügen. Oft sind es unheimliche Erscheinungen, die an bestimmte örtlichkeiten (Leichenwege) gebunden sind oder auch an sagenhafte Personen. Man hört dabei lieblichen Gesang, verirrt sich dann aber, oder man bleibt gebannt stehen, nur wer eine brennende Zigarre hat, kann weiter. Alle fünf Jahre kann man auch den Leichenzug des Zwergkönigs sehen. Manche dieser Leichenzüge haben Vorbedeutung. Sie zeigen schlechtes Wetter oder Krankheit an. Oft verkünden sie einen Todesfall. Entweder begegnen zwei Leute einem solchen Leichenzug, wobei der eine ihn sieht, der andere nicht und über Wagen und Sarg steigen muß. Oft bedeutet es Tod für den, der den Zug sieht. Oder es sieht sich einer selbst am Ende des Zuges, so wie er gerade am Fenster steht mit nur einem Strumpf oder ähnlich; dann weiß er, daß er bald sterben muß. Solch ein gespenstischer Leichenzug kann auch einen soeben Verstorbenen mit sich führen: "Ein jeder wird noch vor seinem Tode auf den Kirchhof getragen". [...]
(Hoffmann-Krayer / Bächtold-Stäubli - Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, 1931/32, Band V, Sp.1165-1166)

Denkmale mit Bezug darauf:
Lauterbach (SN)




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