Deutschland Sachsen-Anhalt Lkr. Mansfelder Land

Eisleben (I)


Blick zum Standort

Rückseite

PLZ: 06295

GPS: N 51° 31,885', O 11° 32,988'

Standort: Im Eingangsbereich zur katholischen Kirche St. Gertrud in einer Rabatte.

Größe / Material: 220cm hoch

Geschichte: Breite: oben 0,55m; mittig: 0,29m; unten: (Fuß) 0,39m. Höhe des Aufsatzes: 0,73m. Figur in der Nische: Maria mit dem Kind(?); wohl eine Holzschnitzerei, hinter Plexiglasscheibe. Bedachung erneuert.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Ute Fuhrmann und Rainer Vogt, Thale (Fotos von Mai 2011)



Eisleben (II)


Abbildung bei
Saal (1989)

GPS:

Standort: Eingelagert in der Erbbegräbnisstätte Müller-Neuglück auf dem Kronenfriedhof, Eingang "Kaspar-Güttel-Straße" (vom Busbahnhof aus). Standort ist nicht öffentlich zugänglich.

Größe / Material: 84:68:19 / Sandstein

Geschichte: Ein Arm fehlt, am Schaft abgebrochen.

Nördlich der Stadt am Kreuzsteinweg, der von der Zellermühle zu dem Sattel zwischen Hutberg und Lausehügel aufsteigt, in halber Höhe des Berges, innerhalb des ersten Winkels, den dieser Weg bildet.
Parallelkantiges lateinisches Kreuz mit nur einem Arm. Der Schaft verbreitert sich leicht nach unten, ebenso der Arm nach außen. Das Kreuz trug auf der Wegeseite über Kopf, Kreuzmitte und Schaft erhaben ein Tatzenkreuz von 60cm Höhe und 34cm Breite über den Armen, 2cm vorspr ingend. Der Kopf hatte in seinem Oberteil durch Abschläge oder Verwitterung Verluste erlitten, er muß früher höher gewesen sein. Nach Größler (1880) soll der linke Arm des Kreuzes erst um 1880 abgeschlagen worden sein.
Oberrißdorfer Sandstein. 150cm:68cm:19cm.
Um 1400.
Das Kreuz wurde 1976 herausgerissen und nach seiner Wiederaufstellung einige Monate danach im Schaft zerstört. Die Teilstücke kamen ins Heimatmuseum und von hier aus auf den Kronenfriedhof. Es besteht die Absicht, dort die gekitteten Bruchstücke und am alten Standort eine Kopie aufzustellen. Das Reststück ist noch 84cm hoch. [...] (Saal 1989)

Sage: 1. Auch hier sollen sich zwei Schäfer um die Weidegrenze gestritten und sich gegenseitig getötet haben.
2. Nach anderen soll am alten Standort ein General begraben liegen, der in einer großen Schlacht den Tod gefunden haben soll.
3. In einer Kunstsage wird von einem großen Hochwasser berichtet, vor dem ein Bauer auf seinem Pferd geflohen sei. Weil ihm aber ein Windstoß den Hut vom Kopfe gerissen habe, sei er vom Pferd abgestiegen, dem Hut hinterher geeilt, aber beim Bücken danach habe ihn das einholende Wasser umgerissen und ertränkt. (Saal 1989)

Quellen und Literatur:
Größler, H. - Sagen der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1880
Winckler, G. - Die Sagen des Mansfelder Landes, Eisleben 1925
Winckler, G. - Die Steinkreuze des Mansfelder Landes, in: Mansfelder Heimatkalender 5, 1926, S.52-58
Saal, Walter - Verzeichnis der Steinkreuze des Landes Sachsen-Anhalt, Teil 1, in: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte, Band 36, Halle 1952, S.151, Nr.28
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.17
recherchiert und bebildert von Michael Richter (Foto von 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine