Deutschland Bayern Lkr. Neustadt an der Waldnaab

Böhmischbruck (I - IV)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Böhmischbruck I Böhmischbruck II Böhmischbruck III Böhmischbruck IV

PLZ: 92648

GPS:

Standort: Nach der Brücke über die Pfreimd in Richtung Vohenstrauß, linker Hand in einer gepflegten Anlage neben einem Feldkreuz mit der Bezeichnung 1875.

Geschichte: Alle drei Kreuze wurden in den letzten 20 Jahren mehrmals geringfügig versetzt (Bauarbeiten). Alle drei Steinkreuze sind mehr oder weniger stark verwittert bzw. beschädigt. bei NEW 7 fehlt ein Querbalken (abgeschlagen). (Schmeissner 1977)

Sage: Bezogen auf alle drei Kreuze:
1. In Böhmischbruck stand in alter Zeit ein Kloster der grauen Mönche. Während der Hussitenzeit wurde dieses zerstört und sollen drei Mönche erschlagen worden sein, ein vierter soll sich bis Altentreswitz gerettet haben, aber er wurde verfolgt und dort erwischt und ebenfalls erschlagen; darum steht ein Kreuz dort.
2. Drei Geistliche Herren sollen hier von Hussiten ermordet worden sein.
3. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat ein Bewohner von Böhmischbruck folgendes erlebt: Er wurde eines Nachts vor 12 Uhr wach und sah zum Fenster hinaus. Auf einmal sah er dort auf dem Platz vor den drei Steinkreuzen ein Licht und einen geistlichen Herren, der mit Chorrock und Stola bekleidet war. Derselbe betete vor den Kreuzen laut. Auf einmal schlug die Glocke der Kirche 12 Uhr und mit dem letzten Schlag war er spurlos verschwunden. (Hardt)
4. S. Kraus griff 1969 die Idee der Hussitenkreuze wieder auf und belegte dies mit einer alten Überlieferung: "Die Hussiten zerstellten die Brobstei der Brüder des heiligen Johannes von Jerusalem in Böhmische Bruckhen und mordeten drei Mönche. Das war im Jahre 1420."

Quellen und Literatur:
Hardt, M. - Die Flurdenkmale des Landkreises Vohenstrauß, 5; B.A. Vohenstrauß, S.13-14
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.180-181
recherchiert und bebildert von Felix Hummel, Schirmitz



Böhmischbruck (I)
nach oben

Größe / Material: 65:78:24 / Granit

Geschichte: Linker Kreuzarm mit eingebohrter Vertiefung, rechter Arm auffällig lang. Einen halben Meter neben dem Kreuz befindet sich ein kleiner, rechteckiger Granitstein im Boden, dessen Durchmesser etwa dem des rechten Kreuzarmes entspricht.

Auf NEW 9 finden wir noch eine schwache Einmeißelung vor, die M. Hardt als einen Kelch deutete. (Schmeissner 1977)

Ein Kelch ist auf dem Steinkreuz an der Pfreimdbrücke bei Böhmischbruck (Vohenstrauß). Kunstdenkmale Bayerns II 8, S.13. (Deutsche Gaue 1908)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Hardt, M. - Die Flurdenkmale des Landkreises Vohenstrauß, 5; B.A. Vohenstrauß, S.13-14 (mit Abb.)
Deutsche Gaue, Band IX, 1908, S.165
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.180-181, NEW 9



Böhmischbruck (II)
nach oben

Größe / Material: 17:35:19 / Granit

Geschichte: Steinkreuz ist total verstümmelt. (Schmeissner 1977)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.180-181, NEW 8



Böhmischbruck (III)
nach oben

Größe / Material: 87:38:17 / Granit

Geschichte: Auffällig hoch und schlank gearbeitet, rechter Kreuzarm fehlt.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. – Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.180-181, NEW 7



Böhmischbruck (IV)
nach oben

Größe / Material:

Geschichte: Feldkreuz mir schmiedeeisernem Kruzifix auf Steinsockel. Der Sockelstein trägt zwei Inschriften:
Wanderer stehe still
Bete ein Vaterunser
Das ist nicht viel
Darunter die Inschrift:
Gewidmat
von
Georg Zwah
von Böhmischbruck
1 8 7 5

Sage:

Quellen und Literatur:


Sühnekreuze & Mordsteine