Deutschland Bayern Lkr. Bad Kissingen

Euerdorf (I / II)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Euerdorf I Euerdorf II

PLZ: 97717

GPS: N 50° 10,473', O 10° 2,956'

Standort: An einem Waldweg zwischen Euerdorf und Bad Kissingen, auf der Flur Sommerberg.

Geschichte: Benennung: "Pfaffensteine".

Steinkreuze, genannt "Pfaffensteine"
drei Kilometer nordöstlich Euerdorf in Richtung Kissingen, Waldflur: Sommerberg, aus gelbem Sandstein, inschriftlos, im Volksmund heißen sie: Steinkreuze im Heiligenholz. (Stöckner 1979)

Sage: 1. Man weiß davon zu erzählen: Es hätten sich zwei Geistliche aus dem Kloster Aura hier umgebracht. Dort, wo heute am Fuße der Eiringsburg die Wiesenfläche: wüste Mühle sich ausdehnt, soll einst eine Mühle gestanden haben, in der sich eine wunderschöne Müllerstochter befand. Das Mädchen war sich seiner Schönheit gar nicht bewußt und wies alle Freier ab.
Einer der Abgewiesenen nahm sich das so zu Herzen, daß er ins Kloster ging. Der Zufall wollte, daß er ins Kloster Aura kam, und hier wurde ihm zugetragen, daß sich die Jungfer der besonderen Gunst eines Paters erfreue und dieser bei seinen Besuchen der Filialkirchen immer in der Mühle übernachtete. Der Teufel der Eifersucht überfiel den Mönch und veranlaßte ihn in der Nacht seinen Mitbruder im Walde aufzulauern und ihn ernstlich zur Rede zu stellen. Aus dem dabei entstandenen Wortgefecht entwickelte sich aber ein leidenschaftlicher Kampf auf Leben und Tod. Sie fielen übereinander her, stachen aufeinander ein, bis sie sich verbluteten. Am nächsten Tage fand man sie in Todesstarre so sehr ineinander verbohrt, daß sie nicht getrennt werden konnten. So begrub man sie denn am Platze.
Die Müllerstochter soll daraufhin den Knecht ihres Vaters geheiratet haben und gar nicht so unglücklich gewesen sein. (Nach Michael Stöger). (Stöckner 1979)
2. Zwei Mönche vom nahegelegenen Kloster Aura brachten sich an dieser Stelle wegen einer Frau gegenseitig um. (Reinhardt 1999)

Quellen und Literatur:
Stöckner, Karl - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 3: Ehemaliger Landkreis Hammelburg (ohne Greßthal und Wasserlosen, mit Gauaschach), hrgg. vom Landkreis Bad Kissingen, 1979, S.77-78
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.200
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Februar 2011)



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Draufsicht

Größe / Material: 100:90:22 / Sandstein

Geschichte:

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Stöckner, Karl - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 3: Ehemaliger Landkreis Hammelburg (ohne Greßthal und Wasserlosen, mit Gauaschach), hrgg. vom Landkreis Bad Kissingen, 1979, S.77-78
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.200



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Größe / Material: 65:100:25 / Sandstein

Geschichte:

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Stöckner, Karl - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 3: Ehemaliger Landkreis Hammelburg (ohne Greßthal und Wasserlosen, mit Gauaschach), hrgg. vom Landkreis Bad Kissingen, 1979, S.77-78
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.200


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