PLZ:
95126GPS:
N 50° 12.699', O 11° 54.812'Standort:
Links an der Straße nach Schwarzenbach, am Abgang der Straße "An den Steinkreuzen".Geschichte:
In der Nähe des nordöstlichen Ortsrandes von Förbau stehen nebeneinander, links der Straße Förbau - Schwarzenbach / Saale, auf der Straßenböschung zwei Steinkreuze aus Granit. Das eine Kreuz ist 100cm hoch, 106cm breit und 20 bis 25cm dick. Der eine Kreuzarm ist etwas kürzer. Auf der Rückseite ist im Kreuzungsfeld ein kleines Kreuz eingemeißelt. Das danebenstehende Kreuz ist 116cm hoch, 65cm breit und 20cm dick. Der Kreuzkopf und ein Kreuzarm sind abgebrochen. Der noch vorhandene Kreuzarm ist schon sehr verwittert. (Bucka / Heland 1991)Sage:
Die Sage berichtet von zwei Rittern, die sich hier im Zweikampf gegenseitig töteten. In mondhellen Nächten sehe man heute noch ihre Schwerter blitzen und höre das Stöhnen der Kämpfenden.Quellen und Literatur:
Größe / Material:
104:110:26 / GranitGeschichte:
Sage:
siehe obenQuellen und Literatur:
Größe / Material:
126:64:22 / GranitGeschichte:
Sage:
siehe obenQuellen und Literatur:
Förbau mit einer Filialkirche der hiesigen St. Gumbertuskirche stand schon seit urdenklichen Zeiten mit Schwarzenbach in enger Verbindung. Oft führte der Weg der Förbauer Gemeindeeinwohner nach Schwarzenbach. Die Rückkehr nach Förbau führte durch den Möschnitzgrund, von dem zu später Stunde die dichten Nebel der Saale herüberzogen. In den Zeiten, in denen die Nächte länger als der Tag waren, kam so mancher heimkehrende vom schmalen und holprigen Wege ab und stand plötzlich im unwegsamen und sumpfigen Gelände des Möschnitzgrundes. Kein Wunder, daß da mancher Wanderer den Weg nach Hause verfehlte und in dieser damals unwegsamen Gegend umherirrte. Die Sage vom Förbauer Brücklein erzählt von einem Mädchen, das, möglicherweise vom Leuchtmoos geblendet, einer Sagengestalt - dem Moosweiblein - folgte. Rudolf Timper beschreibt diese Sage wie folgt :
Von einem wundersamen Weiblein weiß die Sage zu erzählen, das in gewissen Nächten am Förbauer Brücklein umgeht. Grau und moosfarbig soll sein Gewand, klein seine Gestalt und helleuchtend sein Laternchen sein. Plötzlich erscheinend und plötzlich verschwindend, täuscht das unheimliche Wesen den verspäteten Wanderer und führt ihn unversehends in Gegenden, wo er vielleicht in seinem Leben noch nicht war. All sein Rufen und Schreien ist dann vergeblich - er findet sich durchnäßt und verkältet, vor Angst und Schauern zitternd, in einsamer Wiese. Vor nicht allzu langer Zeit ging am Johanni - Abend ein Mädchen von Schwarzenbach, wo es diente, nach Förbau, um sich etwas Wäsche zu holen. Gruselnd und zitternd näherte es sich dem Brücklein, an den plötzlich das Moosweiblein erschien. Wie gebannt folgte das Mädchen willenlos dem Lichtschimmer der Spukgestalt in die Wiesengründe des Saaletals und in die Mulde nach Stobersreuth zu. Dieser Spuk verschwand plötzlich - als vom Kirchturm zu Schwarzenbach die Mitternachtsglocke ihre dumpfen Schläge ertönen ließ. Zu Tode gehetzt kam das unglückliche Mädchen in Schweiß gebadet zu Hause an - blaß wie eine Leiche und sprach kein Wort mehr. Nach vier Tagen trug man es zu Grabe - es war "getreeft" - wie der Volksmund sagt. Auch heute noch kennt man in Förbau die Sage von dem Moosweiblein und dem Mädchen und jeher eilt in später Abendstunde rascher über das Brücklein, wo es umgeht und nicht richtig ist - und es einen "treeft".
Dem Wanderer blieben auch die beiden Kreuze am steinigen Förbauer Wege nicht verborgen. Gar oft fragten sich in vergangenen Jahrhunderten
die Einwohner, weshalb wohl hier zwei Steinkreuze am Wege stehen. Ein Gedicht aus der Feder von Prinz Friedrich von Schönburg-Waldenburg berichtet uns darüber:
Die Kreuze am Förbauer Wege.
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