Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Frensdorf

PLZ: 96158

GPS: N 49° 49,429', O 10° 51,918'

Standort: Kurz nach Frensdorf, am ehem. Pestfriedhof, an der Kreuzung nach Untergreuth.

Größe / Material: 95:?:? / grober Sandstein

Geschichte: Benennung: "Peststein".

Sage:
Ein Peststein bei Frensdorf
   Wo am linken Ufer der Rauen Ebrach der Fuhrweg Reundorf-Vorra die Bamberger Straße kreuzt und vor dieser sich der Weg nach Untergreuth abzweigt, steht ein schönes steinernes Kruzifix und etwa 20 Schritte davon an der Westseite der Straße ein ungefähr 3/4m aus dem Boden ragenden Kreuzstein. Von ihn berichtet die Sage, daß er die Stelle bezeichne, wo die Reundorfer vor Zeiten einen Teil ihrer an der Pest verstorbenen Toten beerdigt hätten, und zwar diejenigen, die beim Transport zum Friedhofe in Burgebrach unterwegs verloren gegangen seien.
   Mit dieser Überlieferung steht wohl die Erzählung bei Haas im Zusammenhang, in der heißt, daß i.J. 1602 zu Reundorf eine Seuche, wahrscheinlich die Pest, herrschte, an der sehr viele Menschen starben, so daß es schwer fiel, die Toten nach Burgebrach - wohin Reundorf bis 1624 pfarrte -zum Begräbnis zu führen. "Pfarrer Philipp Weigel zu Frensdorf erlaubte daher, an der Straße nach Bamberg (noch heißt, der Platz das steinerne Kreuz) die Hingeschiedenen zu beerdigen", bis 1604 vom Bischof zu Bamberg gestattet wurde, in Reundorf selbst einen Friedhof anzulegen.
Aus Frensdorf 1906, auch nach Haas II. 113. - K. (Klarmann / Spiegel 1912)

Quellen und Literatur:
Klarmann, J.L. / Spiegel, K. - Ein Peststein bei Frensdorf, in: Sagen und Skizen aus dem Steigerwald, Gerolzhofen 1912, S.29 (Nachdruck: ISBN 3-923006-18-7)
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.71
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf


Sühnekreuze & Mordsteine