Deutschland Bayern Lkr. Weilheim-Schongau

Gossenhofen


Blick zum Standort

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PLZ: 82362

GPS: N 47° 48,702', O 11° 11,273'

Standort: Auf dem Gelände Gut Gossenhofen, neben der Kapelle (Privatgelände).

Größe / Material: 69:67:18 / Tuffstein

Geschichte: Der Hügel auf dem das Kreuz steht ist kein Grabhügel, sondern der verbliebene Teil einer früheren Gebäudeauffahrt (Scheune) - am rechten Arm ist ein nach unten geöffneter Winkel (?) eingeritzt.
Raich (1904-1/2) berichtet von zwei Steinkreuzen in Gossenhofen. Den Standort des zweiten Kreuzes beschrieb er als "südöstl. in einem Hausgarten, früher weiter östl. an der Straße". Den Zustand beschrieb er 1904 als "liegend und zertrümmert". Der heutige Eigentümer des Anwesens weiß von keinem zweiten Kreuz. Es ist dort auch nie ein Überrest davon gefunden worden. Wenn ehemals vorhanden, muss es schon lange entfernt worden sein.

Sog. Pestkreuz bei der Kapelle [stand früher in der nahen Wiese]. (Gampe 1990)

   21.Gossenhofen Gde. Deutenhausen (BA Weilheim), am westl. Ende des Weilers, in einem Anger, an einem Feldwege, ganz sichtbar, weil vom Weidevieh umgestoßen; sp-b., 90cm hoch, 64cm breit, 15cm dick. Auf dem Querbalken vorn: 17 (?) 2 (?) 6, hinten A St (verschlungen). (Raich 1904-1)

   Fünfmal hatte ich die erwünschte Gelegenheit, die Raumverhältnisse ausgegrabener Kreuzsteine feststellen zu können. Der eine bei Etting, unweit Weilheim, hatte 82cm Höhe, 47cm Breite, 13cm Dicke. Der zweite in Gossenhofen, gleichfalls in der Weilheimer Gegend, war 90cm hoch, 64cm breit und 15cm dick. Der dritte, ebenfalls bei Gossenhofen, ergab 92cm Höhe, wovon 37cm in der Erde stacken, 52cm Breite, 17cm Dicke [...] (Raich 1904-2)

Sage:

Quellen und Literatur:
Raich, Johann Michael - Kreuzsteine in Oberbayern, in: Deutsche Gaue, Sonderheft IV, 1904, S.7, Nr.21 (1)
Raich, Johann Michael - Die sog. Kreuzsteine, in: Der Katholik. Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben, 85.Jg., 1904, Dritte Folge, Bd.XXIX, S.43 (2)
Gampe, Charlotte - Sühnekreuze, Historische Grenzsteine, Bildstöcke, Gedenksteine, 1990, S.30
recherchiert und bebildert von Claus Piesch, Tutzing (Fotos vom 9.08.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine