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Herzogenaurach (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Herzogenaurach I Herzogenaurach II Herzogenaurach III

Skizze bei
Rottler (1920)

Abbildung bei
Hühnermann (1915)

PLZ: 91074

GPS: N 49° 34.193', O 10° 52.911'

Standort: Im Schlossgarten (Grabenbereich der ehemaligen Wasserburg) an der Rückseite des Rathausanbaus.

Geschichte: Die drei Kreuze standen ursprünglich an der Würzburger Straße bei der Dreifaltigkeitskapelle, bis sie dort in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts mit der Kapelle dem Bau einer Schuhfabrik weichen mussten. Nach kurzem Zwischenaufenthalt an anderer Stelle wurden Kapelle und Kreuze bei der Reha-Klinik "in der Reut“ aufgestellt. Doch auch hier hatten sie keine dauernde Bleibe: wegen Vandalismus mussten sie in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zum heutigen Standort verbracht werden, wo sie in einer Reihe mit ca. 1,50m Abstand voneinander neu aufgestellt wurden.
Über den Anlaß ihrer Setzung ist nichts bekannt.

   27, 28 u. 29 (27 u. 29 siehe Tafel). Drei nebeneinander bei einer Kapelle am westlichen Ausgang von Herzogenaurach aufgestellte Steinkreuze. Sie sollen früher an der Straße von Herzogenaurach nach Münchaurach gestanden und bei einem Umbau der Straße an die jetzige Stelle verbracht worden sein. (Rottler 1920)

Drei Steinkreuze westlich bei Herzogenaurach, bei der Dreifaltigkeitskapelle an der Straße nach Emskirchen. Die Maße der drei Steine sind: 1. Höhe 0,85cm, Armlänge 0,85m, Stärke 0,27x0,32m. 2. Höhe 1,10m, Armlänge 1m, Stärke 0,20x0,38m. 3. Höhe 1,20m, Armlänge 0,90m, Stärke 0,33x0,36m. Zu 1. ist zu bemerken: Die Oberfläche ist löcherig und sehr zerfressen, die Ecken z.T. gerundet und beschädigt. Auf der Vorderseite ist eine schildförmige Erhebung von der Größe der ganzen Breite beider Balken im Schnittpunkte zu sehen. Einzelheiten auf diesem Schild sind nicht mehr zu erkennen. Zu 2.: Die Oberfläche war glatt behauen und ist nun ebenmäßig verwittert. Am rechten Arm ist die obere Vorderkante abgeschlagen. Auf der Rückseite sind noch geringe Spuren von einer Inschrift, anscheinend den Anfangsbuchstaben eines Namens, vorhanden. Zu 3.: Die Flächen zeigen gutes Aussehen. Die Kanten und Ecken haben sich jedoch durch Verwitterungseinflüsse im Laufe der Zeit abgestumpft und gerundet. Der rechte Arm ist beschädigt. Auf der Rückseite befand sich jedenfalls eine Jahreszahl (Spuren vorhanden) eingehauen, darunter noch gut sichtbar ein kleines lateinisches Kreuz. †. Das Material zu allen drei Kreuzen ist Keupersandstein. Die beiden ersten haben gleicharmige Form, das dritte weicht hierin insofern ab, als der obere Stammteil erheblich länger geraten ist und sich nach oben hin verbreitert.
Im Mai 1911 standen zwei der Steine an ihrem jedenfalls ursprünglichen Standort links der Straße, unmittelbar an den Mauern der nahegelegenen Schuhfabrik. Vor der Erbauung dieser Fabrik befand sich auf dem Gelände eine kleine Kapelle, dabei auch die neben den Kreuzen stehende gotische Bildsäule im Verein mit zwei Steinkreuzen. Diese Kapelle feierte in der Errichtung der Dreifaltigkeitskapelle 1896 ihre Wiedererstehung. Die Bildsäule setzte man wohl schon früher an ihren derzeitigen Standort. In jüngster Zeit brachte man auch die Steinkreuze hierher. Sonst befand sich allda eine mächtige Linde, die Dambachlinde, die vom Blitze zerstört wurde. Über eine Sage oder besondere Bezeichnung der Steinkreuze war nichts zu erforschen (Hühnermann 1915)

Sage:

Quellen und Literatur:
Hühnermann, W. - Oberfränkische Flurdenkmäler. 2. Steinkreuze im südlichen Oberfranken, in: Heimatbilder aus Oberfranken. Volkskundliche Vierteljahresschrift, 3.Jg., 1915, Heft 1-4, S.164-165
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.27, 28 u. 29
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos von 2012)



Herzogenaurach (I)
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die andere Seite

Größe / Material: 92:86:32 / grauer Sandstein

Geschichte: Das grob bearbeitete Kreuz weist an Kopf und Armen Abschläge auf. Der Schaft war unter dem Querbalken abgebrochen und wurde bei Wiederaufstellung neu in gleichem Material ersetzt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Hühnermann, W. - Oberfränkische Flurdenkmäler. 2. Steinkreuze im südlichen Oberfranken, in: Heimatbilder aus Oberfranken. Volkskundliche Vierteljahresschrift, 3.Jg., 1915, Heft 1-4, S.164-165
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.27, 28 u. 29



Herzogenaurach (II)
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die andere Seite

Größe / Material: 123:89:29 / grauer Sandstein

Geschichte: Das Kreuz hat einen unproportional hohen Kopf, der sich nach oben verbreitert. Die Enden der Arme sind durch Abschläge gerundet. Auch dieses Kreuz wurde auf einen neuen Schaft gesetzt, da der ursprüngliche abgebrochen ist.

Sage:

Quellen und Literatur:
Hühnermann, W. - Oberfränkische Flurdenkmäler. 2. Steinkreuze im südlichen Oberfranken, in: Heimatbilder aus Oberfranken. Volkskundliche Vierteljahresschrift, 3.Jg., 1915, Heft 1-4, S.164-165
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.27, 28 u. 29



Herzogenaurach (III)
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die andere Seite

Größe / Material: 114:101:22 / grauer Sandstein

Geschichte: Auf der leicht nach einer Seite geneigten Oberfläche des Kopfes ist ein 6x8cm großes Kreuz eingerillt. Auch dieses Kreuz weist Abschläge auf einem Arm auf. Wie den beiden anderen fehlt auch diesem Kreuz der ursprüngliche Schaft, der wenige Zentimeter unter den Armen abgebrochen ist. Leider ist der Ersatz-Schaft im Querschnitt zu klein geraten, so dass der Stumpf des abgebrochenen Schaftes über den neuen Schaftbalken übersteht.

Sage:

Quellen und Literatur:
Hühnermann, W. - Oberfränkische Flurdenkmäler. 2. Steinkreuze im südlichen Oberfranken, in: Heimatbilder aus Oberfranken. Volkskundliche Vierteljahresschrift, 3.Jg., 1915, Heft 1-4, S.164-165
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.27, 28 u. 29



Herzogenaurach (IV)


Blick zum Standort

GPS: N 49° 33,626', O 10° 53,069'

Standort: Das Kreuz steht am südlichen Ende der Spiegelgartenstraße an der Süd-West-Ecke eines Parkplatzes der Firma INA unter zwei mächtigen Ahornbäumen neben einem Andachtskreuz, das die Jahreszahl 1938 trägt. (Wahrscheinlich das Jahr einer Renovierung).

Größe / Material: 77:99:26 / grauer Sandstein

Geschichte: Kopf und Arme des Kreuzes sind gerundet. Die linke Kante des Längsbalkens bildet von Kopf bis Schaft eine durchgehende gerade Linie, während die rechte Kante unter dem rechten Kreuzarm nach rechts verspringt, so daß der Schaft einseitig deutlich breiter ist als der Kopf. Hierdurch entsteht der Eindruck eines verkürzten rechten Armes. Auf dem Kopf ist ein Näpfchen eingetieft.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos von 2007)



Herzogenaurach (V)

GPS: N 49° 34,449', O 10° 52,927'

Standort: Im Vorgarten des Hauses "Bamberger Straße 33" bei einem Andachtskreuz von 1850 unter Hohen Linden.

Größe / Material: 87:62:16 / grauer Sandstein

Geschichte: Ganz offensichtlich ist die Denkmalgruppe, die ursprünglich in der Feldflur stand, bei Ausweitung der Siedlungsfläche in das Neubaugebiet einbezogen worden und so auf das Privatgrundstück überkommen. Das mittelalterliche Kreuz scheint allerdings dabei versetzt worden zu sein, wie seine exakt parallel zur neuen Straße ausgerichtete Anordnung vermuten lässt.
Unmittelbar unter den Armen weist der Kreuzschaft eine reparierte Bruchstelle auf. Der Schaft verbreitert sich leicht geschweift nach unten. Wenig über dem Boden ist die Jahreszahl 1905 eingeschlagen, wahrscheinlich das Reparaturdatum. Vermutlich zu diesem Zeitpunkt hat man auch das Kreuz mit einer dünnen Mörtelschlämme überzogen, die nun stellenweise abplatzt.

Sage: Hier soll ein Bäckergeselle einem Mordanschlag zum Opfer gefallen sein.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Foto von 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine