Deutschland Bayern Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen

Königsdorf (I)


Erläuterungstafel

seitliche Ansicht

Detail IHS und
3 Kreuz-Nägel

PLZ: 82549

GPS: N 47° 48,113', O 11° 28,525'

Standort: Direkt an der B11 bei Königsdorf.

Größe / Material: 110:50:18 / Tuffstein

Geschichte: Links neben dem Kreuz steht eine Hinweistafel mit folg. Text:
In der Vorderseite des aus Tuffstein gefertigten Kreuzes ist eingemeißelt: 1705 B.P. Das Kreuz wurde zum Gedenken an die Sendlinger Mordweihnacht 1705 und Bartholomäus Pauli, eines ihrer Opfer aus der Pfarrei Königsdorf erichtet. In der Schlacht schwer verwundet, schleppte sich Bartholomäus Pauli bis hierher und starb kurz vor seinem Anwesen in Heigl. 1978 restaurierte die Gebirgsschützenkompanie Königsdorf das Gedenkkreuz, das von ihr auch laufend betreut wird.
Das Steinkreuz trägt auf dem Kopf, Querarm und Stamm folgende Inschrift:
B.P.
17      05
B.P.
Das Herz, welches die drei Kreuz-Nägel aufnimmt und von Raich(1904) noch beschrieben wurde, ist heute kaum noch zu erkennen. Ob das Steinkreuz ursächlich für die überlieferte Gerschichte errichtet wurde, ist fraglich. Es kann auch sein, das man ein bereits in der Flur stehendes Kreuz dafür umwidmete bzw. "zweit verwertet" hatte.

   27. Königsdorf b. Wolfratshausen (AA. München II), südl. an der Straße bei Sonnenhofen, sp.-w., die oberen Balkenstücke fast quaderförmig, 75cm hoch, 51cm breit, 19cm dick. Am Längenbalken oben: B P, unten R P. Am Querbalken links: 17, rechts: 05, dazwischen: IHS, mit Kreuzchen im H, darunter ein Herzchen, von drei eingemeißelten Nägeln durchbohrt (Herz Jesu). Hier soll B(artlmä) P(auli) von Heigl nach der Schlacht bei Sendling auf der Flucht in die Heimat (nur 30 Min. entfernt) seinen erhaltenen Wunden erlegen sein. (Raich 1904-1)

[...] Auch erscheint es glaubhaft, wenn die Volksüberlieferung zu einem Kreuzsteine südlich von Königsdorf (bei Wolfratshausen), der die Jahrzahl 1705 und die Buchstaben B. P. trägt, meldet, an jener Stelle sei B(artlmä) P(auli) auf der Rückkehr von der Schndlinger Schlacht seinen Wunden erlegen. (Raich 1904-2)

Sage:

Quellen und Literatur:
Raich, Johann Michael - Kreuzsteine in Oberbayern, in: Deutsche Gaue, Sonderheft IV, 1904, S.8, Nr.27 (1)
Raich, Johann Michael - Die sog. Kreuzsteine, in: Der Katholik. Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben, 85.Jg., 1904, Dritte Folge, Bd.XXIX, S.46 (2)
Königsdorf (Bayern): Der Tote von der Sendlinger Mordweinacht, in: Münchner Merkur, 17.10.2007
recherchiert und bebildert von Werner Schuldes, Oberau (Fotos von Oktober 2008)



Königsdorf (II)


Blick zum Standort

die andere Seite

Ansicht von rechts

Detail Tafel

GPS: N 47° 48,676', O 11° 29,478'

Standort: Östlich von Königsdorf am Rand der Straße nach Bad Tölz.

Größe / Material: 210:52:30 / Tuffstein

Geschichte: Bildstock mit einer Laterne. Schild von 1986, Säule älter. Inschrift:
Liebe
deinen Nächsten und auch
deinen Feind
dann wirst du haben
Gott zum Freundt
A.D. MCMLXXXVI

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Werner Schuldes, Oberau (Fotos vom 10.08.2009)



Königsdorf (III)


Blick zum Standort

Detail Messingkugel

Detail Maria

Detail Nägel
und Stein

GPS: N 47° 48,885', O 11° 29,075'

Standort: Am Ortsausgang Königsdorf in Richtung Bad Tölz.

Größe / Material: 152:30,5:30,5 / Kalktuffstein

Geschichte: Bildstock mit Maria. Maße Laterne: H38xB30,5xT30,5cm; Figur: Maria mit Kind; Kugel: ø 24,5cm; Kugel oben: an der höchsten Stelle eine kl. Messingkugel eingesetzt, Bedeutung unbekannt; 8-eckige Säule; Nägel an allen Laternenfenstern (ehemals Vergitterung?). In der Ädikula abgelegt: Steinopfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Werner Schuldes, Oberau (Fotos vom 21.05.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine