Appeltshauser u.a. (1981) |
PLZ:
95466GPS:
N 49° 55,724', O 11° 43,397'Standort:
Die Denkmalgruppe steht etwa 1300m nordöstlich von Lessau an der Kreuzung des alten Kirchenweges und der alten "Pfälzer Straße", bei der Höhe 528.Größe / Material:
110:60:35 / SandsteinGeschichte:
Das Steinkreuz zeigt an der Vorderseite in der Mitte ein "Seelenloch". (Dill 1980 / 1987)Sage:
Nach der Sage sollen sich hier zwei Gendarmen erschossen oder zwei Metzger erstochen haben. Eine weitere Überlieferung erzählt, daß 1633 ein Gefecht mit Kroaten stattgefunden habe und hier die Toten begraben seien. (Appeltshauser / Leistner / Reiter 1981)Quellen und Literatur:
Es ist so selten, daß man das Glück hat ein Steinkreuz einwandfrei mit einer Urkunde zu belegen. Dies liegt einerseits daran, daß viele Steine
verschwunden und anderenteils die Ortsangaben in den Urkunden sehr mangelhaft sind.
Umso erfreulicher ist es, daß ich heute über ein Kreuz berichten kann, dessen Festlegung aus zwei zeitlich verschiedenen Urkunden ermöglicht wurde. Es ist das
Totschlagskreuz für den Förster Heydenaber und steht bei Weidenberg in Oberfranken.
Am Wege von Seybothenreuth nach Weidenberg, im Landkreis Bayreuth, dort wo die Straße auf der "Boxleite" die uralte "Pfälzerstraße" (die
von Bayreuth nach Kemnath und in die Oberpfalz führt und einst die Geleitstraße des Amtes Waldeck war) schneidet, steht am östlichen Straßenrand ein Kreuz. Es ist
ziemlich tief eingesunken und hat die Ausmaße 60 mal 50 mal 28cm, es ist stark verwittert und zeigt auf der Vorderseite verschiedene Rillen, die mit etwas Phantasie
vielleicht als eine Reuthaue gedeutet werden können. Von diesem Kreuz wenden wir uns nach Westen und gehen auf der alten Straße etwa 1km weit, dann stehen wir
vor einem sehr massiven Steinkreuz, es ist das Kreuz des ermordeten Försters Heydenaber. Neben dem Stein steht ein etwa 1,50m hoher Rest einer Martersäule. Die
Flur heißt "Galgenberg". Die Säule kann der Rest der Geleitsäule sein. Nach den Stilmerkmalen gehört sie in die Zeit um 1480.
Das Kreuz am Galgenberg |
(Das Steinkreuz, 15.Jg., 1959, S.23-25)Anmerkungen:
1) Monumenta Zollerana Bd.III, Seite 153, Nr.CLXVIII.
2) Döberl: "Die Landgrafschaft der Leuchtenberger". München 1893. Seite 37, Nr.9c.
3) Regler: "Oberfränkische Heimat". Verl. Bayreuth 1932, S.180.
4) Sieghardt: "Die Oberpfalz". Verl. Kalimünz 1957. S.168 über: "Heidenaab und Göppmannsbühl".
5) Wittmann: "Frank. Wappenbüchlein". Nürnberg 1953. Seite 12. - Vielfach wurde das Wappenbild der Heidenaaber als die "Nabe" eines Wagenrades angesprochen, die auf den Namen der Heidenaaber anspielen sollte, dem ist jedoch nicht so, denn das Bild stellt eine Fischreuse dar. Die Heidenaaber hatten ja vor allem die Fischweid in der Heidenaab zu betreuen.
mit Steintrog |
GPS:
N 49° 55,748', O 11° 43,400'Standort:
bei vorigemGröße / Material:
115:40:40 / SandsteinGeschichte:
Die Sandsteinsäule weist in halber Höhe ein kleines Kreuz auf. Hinter dem Kreuzstein liegt ein 35cm hoher Steintrog von 90:90cm Seitenlänge, innen 45:45cm. Die Säule hatte früher einen Aufsatz und stand im Trog. Es handelt sich um eine Geleitsäule aus dem Mittelalter. Hier wurde das Geleit der Handelszüge aus der Kurpfalz an die markgräflichen Knechte zum weiteren Schutz übergeben. Im Salbuch der Herrschaft Waldeck von 1497 steht u.a. auch, wie weit das Geleit ging: "... von Kemnaten aus bis gen Payereuth durch die Krägnus bis zu des Heydenaaberskreuz ...“. (Dill 1980 / 1987)Sage:
Quellen und Literatur: