Deutschland Bayern Lkr. Lichtenfels

Modschiedel (I - III) / OT von Weismain
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Modschiedel I Modschiedel II Modschiedel III

Gesamtansicht
der Gruppe
Foto: Kießling

PLZ: 96260

GPS: N 50° 1,410', O 11° 15,930'

Standort: An der Abzweigung nach Modschiedel (LIF 12) der Bundesstraße Bamberg-Kulmbach (St 2190).

Geschichte:

An der Abzweigung Modschiedel der Bundesstraße Bamberg-Kulmbach steht eine Gruppe von Flurdenkmälern die im Volksmund als Sammelbezeichnung "Wettermarter" genannt wird. Es handelt sich um ein neuzeitliches, mächtiges Feldkreuz, einen barocken Bildstock und einen Kreuzstein.
Jeder Besucher wird von der Atmosphäre dieses Platzes in den Bann geschlagen. Die Stimmung dieses Ortes wurde vor ein paar Jahren von dem Regisseur Fritz Umgelter in einer Szene des Fernsehspiels "Die Freier" nach Josef von Eichdorff filmisch eingefangen.
Jahrhundertlang muss dieser Platz seinen besonderen Rang gehabt haben. Schon die Namen der Flurstücke zeigen dies: Waldung bei der Wettermarter (Pl.Nr. 215), unter der Wettermarter (Pl.Nr. 382), usw. Tatsächlich können auch die Bauern von Modschiedel und Fesselsdorf nicht genau angeben welches von diesen Flurdenkmalen die eigentliche Wettermarter ist.
Die heutige Dreiergruppe Marter - Feldkreuz - Kreuzstein wurde nach der Renovierung des 1981 schwer beschädigten steinernen Feldkreuzes neu gruppiert und auf Betonfundamente gestellt. Das Feldkreuz stammt aus dem Jahre 1918 und wurde von J.A. Kraus aus Weismain gestiftet. Am 26. April 1982 wurde diesem Zeichen christlichen Glaubens durch den Pfarrer von Modschiedel die kirchliche Weihe erteilt. (modschiedel.de)

Sage:

Quellen und Literatur:
Streng, Ulrich - Wanderführer zu den Kreuzsteinen im Landkreis Lichtenfels, 1987, S.41, Nr.22, zugleich: Das Kleindenkmal, 13.Jg. 1989, Nr.2
Modschiedel 1382-1982, Aus der Geschichte einer 600jährigen Pfarrei, herausgegeben von Pfarrer Erhard Meissner 1982
Die Steinmartern von Modschiedel, auf: modschiedel.de
recherchiert und bebildert von Thomas Kießling, Weismain und Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 30.03.2012)



Modschiedel (I) / OT von Weismain
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Zustand 2012
Foto: Sauer

Foto a.d. Zeit als
der Kreuzstein noch
am Bildstock lehnte
Quelle: Kießling

Größe / Material: 140:80:30 / Sandstein

Geschichte: Kreuzstein mit erhabenen griechischen Kreuz im oberen Teil des Steins, Größe des Kreuzes: 62x65cm, auf der Rückseite eingeritzte Jahreszahl 1534.

Der Kreuzstein steht zusammen mit einem Feldkreuz von 1918 und einen Bildstock von 1693. Die überlieferte Bezeichnung "Wettermarter" läst sich nicht schlüssig einem bestimmten Stein zuordnen.
Einst war hier die Geleitgrenze der Herren von Truhendingen, die bis nach Scheßlitz reichte. Bei einem Grenzstreit wurde der Kreuzstein ausgegraben und nach Kaltenherberg versetzt er mußte 1534 aufgrund eines Schiedspruches an seinen alten Platz gebracht werden, wurde jedoch nicht eingegraben, sondern stand Jahrhundetelang an der Sandsteinmarter gelehnt, die 1693 erneuert wurde. Das Jahr des Rechtsbruches 1534 ist im Stein, der schon 1419 erwähnt wird, eingehauen. Die drei Denkmäler wurden 1981 neu gruppiert und am 26.04.82 durch den Pfarrer von Modschiedel geweiht.9) (Streng 1987)
9) Müller, Johann Baptist, "Die Wettermarter bei Modschiedel 1382-1982 - Aus der Geschichte einer 600jährigen Pfarrei.

Die älteste urkundliche Nachricht über die Wettermarter stammt von 1419. Sie spricht von einem Kreuz. Es wird sich sicher um den Kreuzstein handeln, der an den Sockel des Bildstocks jahrhundertelang gelehnt und vor einigen Jahren beim Straßenbau neu gesetzt worden war. Die in dem Kreuzstein auf der Rückseite eingemeißelte Jahreszahl 1534 bedeutet nicht das Jahr der Steinsetzung, der Kreuzstein ist viel älter. Schon 1419 bezeichnet er die Grenze des Geleits noch in der Zeit als die Grafen von Truhendingen hier ihr Geleitsrecht ausgeübt haben. Die Herren Truhendingen sind hier auf dem Gebiet die Rechtsnachfolger der 1248 ausgestorbenen Herzöge von Meranien. Der sicher damals schon vorhandene Kreuzstein wurde wohl schon im 13. Jahrhundert als Geleitsmarter benutzt. Mit der sogenannten Wettermarter im engeren Sinne dürfte er wohl kaum etwas zu tun haben. (modschiedel.de)

Sage:

Quellen und Literatur:
Streng, Ulrich - Wanderführer zu den Kreuzsteinen im Landkreis Lichtenfels, 1987, S.41, Nr.22, zugleich: Das Kleindenkmal, 13.Jg. 1989, Nr.2
Modschiedel 1382-1982, Aus der Geschichte einer 600jährigen Pfarrei, herausgegeben von Pfarrer Erhard Meissner 1982
Die Steinmartern von Modschiedel, auf: modschiedel.de
recherchiert und bebildert von Thomas Kießling, Weismain und Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 30.03.2012)



Modschiedel (II) / OT von Weismain
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Größe / Material: 380cm hoch / Sandstein

Geschichte: Sockel (165x90x75cm), unten Inschrift:
Aus Dankbarkeit zur Ehre Gottes
Familie Kraus Weismain 1918
In der Mitte Kartusche mit Inschrift: Es ist Vollbracht, darüber ein geflügelter Engelskopf. Höhe des Steinkreuzes mit Korpus: 215 cm.

Sage:

Quellen und Literatur:
Streng, Ulrich - Wanderführer zu den Kreuzsteinen im Landkreis Lichtenfels, 1987, S.41, Nr.22, zugleich: Das Kleindenkmal, 13.Jg. 1989, Nr.2
Modschiedel 1382-1982, Aus der Geschichte einer 600jährigen Pfarrei, herausgegeben von Pfarrer Erhard Meissner 1982
Die Steinmartern von Modschiedel, auf: modschiedel.de
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos von Juni 2012)



Modschiedel (III) / OT von Weismain
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Detail Ädikula
Foto: Sauer

Größe / Material: 295cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (96x52x52cm), vier Seiten diamantiert. Säule (107cm), unten zwei Ringwülste, im oberen Teil ein Wappen, darunter Inschrift: MS 1693. Valutenkapitell (15x42x28cm). Ampel (70x42x30cm) vorne Jesus am Kreuz darüber Rundbogen-Dach, muschelartig, hinten: Bischof mit Krummstab und Kreuz.

Sage:

Quellen und Literatur:
Streng, Ulrich - Wanderführer zu den Kreuzsteinen im Landkreis Lichtenfels, 1987, S.41, Nr.22, zugleich: Das Kleindenkmal, 13.Jg. 1989, Nr.2
Modschiedel 1382-1982, Aus der Geschichte einer 600jährigen Pfarrei, herausgegeben von Pfarrer Erhard Meissner 1982
Die Steinmartern von Modschiedel, auf: modschiedel.de
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 30.03.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine