PLZ: 96170

GPS: N 49° 55,384', O 10° 42,733'

Standort: 1800m nach Ortsausgang Richtung Lembach links am Straßenrand vor einer eingezäunter Fichten-Schonung, 200m nach dem "Messinger Herrgott".

Größe / Material: 138:70:42 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Pflugscharstein". Steinkreuz mit ungewöhnliche kurzen Querbalken, im Schaft ist eine Pflugschar vertieft eingemeißelt, im Kreuzungsfeld ein Haumesser tief eingemeißelt.

Von dem "Messinger Herrgott" gegen Lembach zu erhebt sich links der Straße der "Pflugscharstein", ein 160cm hohes, plumbes Steinkreuz. Von ihm geht die Sage, daß ein Bauer seinen Sohn befahl, eine Pflugsäge und ein Pflugschar zum Schärfen nach Lembach zum Schmied zu tragen. Da sich der Sohn weigerte, beides zu tragen, warf ihn der Bauer die Pflugschar nach. Mit der Pflugsäge, die der Sohn in der Hand hatte, hieb er mit letzter Kraft seinen Vater den Arm ab. Es gibt noch erhrere Lesarten dieser Sage, aber alle reden vom Arm abschlagen. Diese beziehen sich auf einen anderen Stein, der nicht allzuweit davon entwurzelt am Boden liegt, er wird der Einarm genannt. (Seel 1969)

Sage: Ein Bauer aus Lembach war beim Pflügen auf seinem Feld. Als die Pflugschar allmählich stumpf wurde, schickte er seine Sohn nach Lembach um sie schärfen zu lassen. Der Junge jedoch hatte es überhaupt nicht eilig, zu seinem Vater zurückzukehren, worüber der Bauer sehr erbost war. Voller Zorn warf er die Pflugschar nach seinem Sohn. Der arme Junge wurde von der frisch geschärften Schar so unglücklich getroffen, daß ihm ein Arm abgeschlagen wurde. Hilflos musste der Bauer zusehen, wie sein Sohn verblutete und letztlich starb. Zur Sühne ließ er an der Stelle den Stein errichten. Noch heute kann man um Mitternacht das Wehklagen des Bauers um seinen toten Sohn hören.

Quellen und Literatur:
• Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 26.08.2010)