Deutschland Bayern Lkr. Hof

Rehau


Abbildung bei
Bucka (1969)

PLZ: 95111

GPS: N 50° 14,209', O 12° 1,060'

Standort: Am Rand eines Wäldchens direkt an der Jägerstraße, auf Höhe Abzweig Falkenstraße, im Stadtgebiet Rehau-Siedlung. Anfahrt über B289 Ortsumgehung Rehau-Süd.

Größe / Material: 90:25:23 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz im Harst wird schon frühzeitig urkundlich genannt. Schon im Hofer Landbuch aus dem Jahre 1502 erscheint eine Beschreibung der Grenzen des Rehauer Halsgerichts: "... vom Degner bis zum Rabensteiner Teich, der vor dem Harst liegt, von dem Teich zum steinernen Kreuz, das an der Straße vor dem Harst steht ..."
In einer Grenzbeschreibung des Vogteiamtes Rehau vom 12.07.1740 wird berichtet: "... Den Anfang hat man wie vormahls im Harst gemachet bey einem langen, aufgesetzten Stein, der Creutzstein genannt ..."

40. Kreuzstein, im Harst bei Rehau. Am westlichen Stadtrand führt die Hirschberger Straße durch die Fritz-Strobel-Siedlung zum Landschulheim Tannenberg. 250 Meter vorher zweigt in nordwestlicher Richtung ein Feldweg ab, der nach 200 Metern zu dem Stein führt, der unmittelbar am Waldrand steht. Er ist aus Granit, 0,90 Meter hoch, 0,25 Meter breit und 0,23 Meter dick. Im Hofer Landbuch vom Jahre 1502 wird ein "steinen Kreuz, das an der stras vor dem Harst steht" genannt. Auch in einer Urkunde des Rehauer Stadtarchivs vom 12.7.1740 wird der Stein bei einer Grenzbeschreibung erwähnt: "Den Anfang (des Vogteiamtes Rehau) hat man wie vormahls im Harst gemachet bey einem langen, aufgesetzten Stein, der Creutz-Stein genannt". Heute ist der Stein sehr verwittert und von einem eingemeißelten Kreuz ist keine Spur mehr zu entdecken. Es läßt sich daher nicht mehr feststellen, ob es sich hier um einen Sühne-, Gedenk- oder Grenzstein handelt. Er ist einer der wenigen Steine in unserem Gebiet, der schon frühzeitig urkundlich genannt wird. (Bucka 1969)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bucka, Hans - Flurdenkmale der Stadt Selb und des Landkreises Rehau, in: Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung, 25.Jg., 1969, Heft 2, S.15, Nr.40
recherchiert und bebildert von Michael Abraham, Kulturverwaltung Rehau
Ergänzungen von Dr. Norbert Mai, Rehau


Sühnekreuze & Mordsteine