Deutschland Bayern Kreisfreie Stadt Nürnberg

Schnepfenreuth / OT von Nürnberg


Blick zum Standort

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PLZ: 90455

GPS: N 49° 28,657', O 11° 3,037'

Standort: Das Steinkreuz steht etwa 800m südwestlich der Bundesstraße B4 an der "Schleswiger Straße" in Richtung Stadtteil Wetzendorf südlich des Stadtteils Schnepfenreuth. Der von Wittmann (1963) angesprochene Ortsteil Lohe liegt etwa 1,5km östlich der B4 und etwas weiter nördlich. Das Kreuz findet sich am südlichen Rande der "Schleswiger Straße" wenige Meter neben einem Rad- / Fußweg. Ein Feldweg zweigt östlich vom Steinkreuz nach Südosten ab. Dieser scheint auf der Kartenskizze von Wittmann (1963) eingezeichnet zu sein.

Größe / Material: 137:125:28-30 / Sandstein

Geschichte: Am Fuß ist das Steinkreuz einmal schräg durchgebrochen. Keine Reparatur erkennbar, Oberteil steht wohl nur lose auf dem Fuß. Ein großes Loch im Kreuzungsbereich ist deutlich erkennbar; weitere kleinere Löcher können ggf. auch auf Verwitterung zurückzuführen sein.

   135. Steinkreuz. Am Weg von Wetzendorf nach Lohe, an der heutigen Schleswiger Straße, etwa 1km östlich von Wetzendorf, befindet sich ein massiges Steinkreuz, das Jahrzehnte in Schutt und Unrat vergraben lag. 1960 wurde es durch das städtische Bauamt wieder ausgegraben und 50m weiter westlich von seinem ehemaligen Standort zur Aufstellung gebracht. Das Kreuz ist aus Sandstein, 1,35m hoch, 1,24m breit und 0,30m tief. Auf dem Kopf befindet sich eine breite, tiefe Mulde. An den Seitenflächen finden sich viele und tiefe Löcher, die durch Schaben entstanden sind; auch etliche Buchstaben und Zahlen, die mehr spielerisch entstanden sind, können beobachtet werden. Im Salbuch des Klosters St. Egidien von 1467 wird das Kreuz bereits erwähnt: "... bei dem stainin Kreutz in der awe" oder "... der holtzweg am stainin kreutz...“. Die Flur heißt heute noch die Aue. Sagen oder irgendwelche andere Überlieferungen konnten über den Stein nicht ermittelt werden." (Wittmann 1963)

2. "... bei dem stainen kreutz in der awe ... ... der holtzweg am steinen kreutz ...". Auch dieses Steinkreuz finden wir heute noch in der Flur nach Thon zu gelegen (allerdings fast unter einem Scherben- und Abfallhaufen begraben!). Die Flur trägt heute noch den Namen "die Aue", auf alten Karten ist auch dort der Holzweg zu finden, denn früher lag nach Schnepfenreuth zu ein größeres Waldstück, das den Wetzendorfer Bauern gehörte." (Sprung 1950)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sprung, Werner, in: Das Steinkreuz, 1950, Heft 1/2, S.42
Wittmann, Leonhard - Flurdenkmale des Stadt- und Landkreis Nürnberg, in: Das Steinkreuz, 19.Jg. 1963, Heft 1/2, S.82, Nr.135
recherchiert und bebildert von Manuela Basler, Erlangen (Fotos vom 14.08.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine