Deutschland Bayern Lkr. Roth

Seiboldsmühle / OT von Heideck


Blick zum Standort

Perspektive

PLZ: 91180

GPS: N 49° 8,654', O 11° 9,493'

Standort: Am östlichen Ortsausgang, in der "Oberrödeler Straße".

Größe / Material: 113:91:35 / Sandstein

Geschichte: Steinkreuz, wohl mittelalterlich. Einige Wetzrillen sind zu erkennen, sowie das Relief einer Gefäßfigur. Möglicherweise ist dies mit dem Beruf des ermordeten in Verbindung zu bringen. Vielleicht ein Töpfer? Unter dem Kreuzbalken sind Armstützen vorhanden. Geschichtlicher Hintergrund aus dem Jahr 1485 dazu im Heidecker Stadtbuch. Haintz Seubat von Tiefenbach, hat aus Irrung und Zwietracht den Totschlag an dem Gilgen Reichel aus Heideck begangen. Von den Spruchmännern und Geschworenen, wurde folgende Urteilsauflage erlassen: "Eine Pilgerfahrt nach Rom, eine weitere nach Aachen, dreyssig Mess lesen lassen und funffzehen Pfund Wachs darzue prennen, ein staynes Kreutz syben Schuch ob Erde und drey darunter setzen". Ausserdem musste Seubat an die Erben des Getöteten 30 Gulden rheinisch entrichten, zahlbar zu je fünf Gulden jedes Jahr am Tag St. Pauli Bekehrung. Sechs namentlich genannte Bürger hatten notfalls dafür einzustehen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Zeitungsberichte von Lokalhistoriker Heinz Wurdak
recherchiert und bebildert von Johannes Znotins, Feucht (Fotos vom 8.09.2013)
Ergänzungen von Wilfrid Muscat, Nürnberg


Sühnekreuze & Mordsteine