PLZ: 82362

GPS: N 47° 51,426', O 11° 9,201'

Standort: Gegenüber "Kapellenstraße 18", neben der Straße.

Größe / Material: 74:76:27 / Tuffstein

Geschichte: Am Kreuz hat der Zahn der Zeit, vermutlich auch durch Streusalz und Dreck der Straße, sehr stark genagt. Beidseitig ist offensichtlich schon etwas Mörtel zum Erhalt eingebracht worden.

Bei Unterhausen (Weilheim OBB.). Form des Eisernen Kreuzes. 0,60m aus dem Boden herausragend; die ganze Höhe des Längsbalkens kann man ja bei noch stehenden Steinkreuzen nicht angeben. Querbalken 0,74m, Dicke 0,25m. Jahrzahl 1449 oder 1440. Ein Bauer soll seinen Buben mit einer Ackerreute (Pflugscharre) totgeworfen haben, was eitel Gesage ist. (Deutsche Gaue 1937)

   57.Unterhausen (BA. Weilheim), 3 Min. südl., am Fußwege nach Weilheim, sp.-w., mit Wulst außen an den Armen, stark in Ackerland eingebettet, 74cm breit, 25cm dick. Auf dem Querbalken in mittelalterlicher Schrift: 1449 (letztere Ziffer zweifelhaft). Nach alter Sage (ef. Fr. S. Gailler's "Vindeliciae sacrae" Augsburg 1756, pag.173) ist auf dem angrenzenden Acker ein Bauernbube von seinem eigenen Vater mit einer Ackerräute (Pflugscharre) tot geworfen worden. (Raich 1904-1)

Sage: Nach der Überlieferung wurde hier ein Junge von seinem Vater getötet, indem dieser über die Unaufmerksamkeit des Sohnes beim Pflügen in Zorn geraten war. Er warf mit dem Pflugschäufelchen nach ihm und traf ihn tödlich. (Schmidtner 1982)

Quellen und Literatur:
• Raich, Johann Michael - Kreuzsteine in Oberbayern, in: Deutsche Gaue, Sonderheft IV, 1904, S.12, Nr.57 (1)
• Raich, Johann Michael - Die sog. Kreuzsteine, in: Der Katholik. Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben, 85.Jg., 1904, Dritte Folge, Bd.XXIX, S.48 (2)
• Der Jugendführer vor einem der alten niederen Steinkreuze, in: Deutsche Gaue, Band 38, 1937, S.90
• Schmidtner, Andreas - Ein warnender Denkstein, in: Weilheimer Heimatblätter, 1982
• Gampe, Charlotte - Sühnekreuze, Historische Grenzsteine, Bildstöcke, Gedenksteine, 1990, S.59
• recherchiert und bebildert von Claus Piesch, Tutzing (Fotos vom 9.08.2008)