Deutschland
Bayern
Lkr. Kitzingen
Wiesenbronn (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.
PLZ:
97355
GPS:
N 49° 44,901', O 10° 18,459'
Standort:
An der Kreuzung "Hauptstraße" / "Eichplatz" / "Seegartenstraße".
Geschichte:
Die Steinkreuze wurden erst Anfang der 1990er Jahre bei der Renovierung des Rathauses gefunden.
21.09.1998 - Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze
In einer gemeinsamen Aktion setzten am Samstag Bügermeister Gerhard
Müller, zweiter Bürgermeister Heiner Hofmann und der Restaurator und
Steinkreuzforscher Karl Schneider aus Volkach mit Assistenz des Bauhofes
die Kreuze im Seegarten. Zu dieser Aktion waren eigens der Vorsitzende
der Deutschen Steinkreuzforschung, Werner Wiedemann, aus Nürnberg angereist.
Es war eine schweißtreibende Arbeit, denn die bis zu 1,20 Meter hohen
und bis zu 70 Zentimeter breiten Kreuze aus mittelfeinem, weiß-rötlichen
Blasensandstein sind keine Leichtgewichte.
Inschriften sind keine mehr zu sehen, sofern überhaupt welche vorhanden
waren. Nach Ansicht von Karl Schneider können die Rechtsmale entweder
Grenz- oder Sühnesteine gewesen sein. Bedeutend seien sie schon allein
ihrer Kreuzform wegen. Datierbar seien sie zwischen 1200 - 1500 n.Chr.,
da sonstige Quellen dafür vorhanden seien.
Durch die Aufmerksamkeit des früheren zweiten Bürgermeisters und
Ehrenbürgers Michael Hofmann entgingen die Denkmale dem Untergang. Bei
der Renovierung des Rathauses 1992-94 wurden die Kreuze in einer Tiefe
zwischen 60 und 100 Zentimetern gefunden, als man den Boden
trockenlegte. Die Kreuze lagen schon im Bauschuttcontainer, als sie
Michael Hofmann in letzter Minute entdeckte.
Ein viertes Kreuz steckt unzugänglich noch teils in der Hausecke an er
Staatsstraße 2420, teils unter der Straße selber.
Wie und warum die Steine vermutlich beim Bau des zweiten Rathauses
1724-26 an den Fundort gelangt sind, ist nach Ansicht der Fachleute
nicht mehr zu eruieren. Der Bürgermeister wies darauf hin, daß diese
Maßnahme eine von vielen in der 15jährigen Geschichte der Dorferneuerung
von Wiesenbronn sei.
Das Aufstellen der Kreuze bedeute eine kulturelle Bereicherung des
Ortes. Nach getaner Arbeit weihte Pfarrer Hanjo von Wittersheim die
Kreuze und sprach ein Gebet. Das Kreuz sei das Zeichen des Sieges über
Sünde und Tod, die drei Kreuze erinnerten an Golgatha. (Main Post 1998)
Sage:
Quellen und Literatur:
• o.A. - Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze, in: Main Post vom 21.Sept. 1998, Nr.217
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos von Mai 2016)
Wiesenbronn (I)
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Größe / Material:
66:70:24 / Sandstein
Geschichte:
Linkes Steinkreuz der Gruppe, versunken, im Kopfteil eingeritztes lat. Kreuz, auf dem Kopfteil
Näpfchen und Grenzmarkierung.
Sage:
Quellen und Literatur:
• o.A. - Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze, in: Main Post vom 21.Sept. 1998, Nr.217
Wiesenbronn (II)
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Größe / Material:
83:55:19 / Sandstein
Geschichte:
Mittleres Steinkreuz der Gruppe, rechter Arm mit Näpfchen.
Sage:
Quellen und Literatur:
• o.A. - Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze, in: Main Post vom 21.Sept. 1998, Nr.217
Wiesenbronn (III)
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Größe / Material:
69:72:22 / Sandstein
Geschichte:
Rechtes Steinkreuz der Gruppe, zu tief gesetzt, rechter Arm hinten ausgebrochen.
Sage:
Quellen und Literatur:
• o.A. - Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze, in: Main Post vom 21.Sept. 1998, Nr.217