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Wolfertsbronn (I / II) / OT von Dinkelsbühl
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Wolfertsbronn I Wolfertsbronn II

Blick zum Standort

PLZ: 91550

GPS: N 49° 3.443', O 10° 16.168'

Standort: Am östlichen Ortsausgang, an der St2220, 145m nach einem Straßen-Abzweig, links an einem Abzweigenden Feldweg, ca. 45m von der Straße entfernt.

Geschichte: Schriftliche Quellen gibt es auch hier nicht. Vermutlich stammen die beiden Steine aus der fränkischen Siedlungsepoche zwischen 800 und 1100.
Im Dorf Wolfertsbronn Lassen sich 3 fränkische Urhöfe nachweisen, die zur Abtei Ellwangen gehörten und wohl von dort aus gegründet wurden.
Ein fränkischer Ritter wird dieses Gebiet vom Ellwanger Abt als Lehen erhalten und dort seinen Sitz gegründet haben.
Diese Adeligen aus niedrigem Adelsstand haben oft auch eine eigene Hauskapelle angelegt und einen Priester angestellt. Für dessen Lebensunterhalt mußte eine Stiftung herhalten. Die Äcker, die an den Wolfertsbronner Steinen beginnen, haben den Namen Kreuzäcker. Dies könnte ein Hinweis sein, daß sie dem Pfarrer gehörten. Dann würde ihr Name nicht davon kommen, daß sie bei den Kreuzsteinen liegen, sondern daß sie Pfarrgrund waren. Im Alt-Flurplan von 1832 liegen sie auch etwas unregelmäßig in der Ackergewanne.
Das Kloster Ellwangen hatte bis ums Jahr 1100 zwei Schutzheilige. Sulpicius und Servilianus. Ihnen könnten diese Steine gewidmet sein.
Die Steine wurden vermutlich hier gesetzt, um zu sagen: Hier ist Grenze. Hier beginnt Pfarrgrund. Es ist Hohheitsgebiet der Abtei Ellwangen. Denn diese Stelle war auch die Außengrenze der Abtei Ellwangen in Richtung Nordosten.
Das Relief auf dem größeren Stein läuft unten spitz zu. Es gleicht eher einer Pflugschar alter Bauart, als einem Schild. Auch dies bestätigt den Hinweis auf Ackerland, im Unterschied zur Wildnis, die damals noch das Ackerland umgab.
Viele solcher Steine in unserer Umgebung stehen an den heutigen Gemarkungsgrenzen.
Sie stehen oft bei Flurnamen wie Kreuzäcker oder Kappelfeld, oder Heiligenbach.
Und bei Ansiedlungen, wo es Hausnamen gibt wie Kappelbauer, Keppner, Kepper oder Kepp.
Es kann schon sein, daß manche dieser Steine mit Verbrechen und Sühne zusammenhängen. Die meisten jedoch sind nach meiner Meinung Markierungssteine aus der mittelalterlichen fränkischen Zeit. (Heuchel 01/2011)

Sage: Zwei Ackersleute, ein Bauer und sein Knecht, sollen hier in Streit geraten sein und einander erschlagen haben. (Heuchel 01/2011)

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Karl-Heinz Nitschke, Mögglingen (Fotos vom 12.04.2009)
Ergänzungen von Karl Heuchel, Wolfertsbronn (Januar 2011)



Wolfertsbronn (I) / OT von Dinkelsbühl
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Größe / Material: 57:57:26 / Sandstein

Geschichte: Großer Abschlag am Kopf, Armenden strak gerundet.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:



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seitliche Ansicht

Größe / Material: 76:77:26 / Sandstein

Geschichte: Im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite ein erhabenes Relief in Form eines Schildes oder Pflugschar. In den Armzwickeln dreieckige Segmentstützen. Linker Arm mit großem Abschlag.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:


Sühnekreuze & Mordsteine