Deutschland Brandenburg Lkr. Oder-Spree

Kleinschönebeck / OT von Schöneiche bei Berlin


Blick zum Standort

PLZ: 15566

GPS: N 52° 28,903', O 13° 42,178'

Standort: Dorfkirche Kleinschönebeck, Straßenname: "Dorfaue", eingemauert links neben dem Eingang.

Größe / Material: 95:44:? / Rüdersdorfer Kalkstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz, Kopf leicht malteserförmig, Schaft nach unten bauchig verbreitert, rechter Arm oben alt abgeschlagen, spitzbogige Nische. Schaft unten: 39cm, Armhöhe: 25cm, Nische: 27:12cm.
Die Feldsteinkirche wurde im 15.Jh. erbaut, der Turm 1680 errichtet, dabei wurde das Kreuz als Spolie eingebaut.
Die Nische im Kreuz wird noch heute für Kerzen genutzt. (lt. Pastorin).

Sage: 1673 wurde Dietlof von Barfus von Hans Adam von Krummensee vor der Schöneicher Brücke im Duell erstochen (Schöneicher Kirchenbuch). Angeblich eine Eifersuchtsgeschichte, der von Krummensee hätte dem Dietlof die reiche Anna Dorothea "ausgespannt". Diese versteckte den Täter bei ihrem Vater. Sie hätte das Kreuz am Tatort setzen lassen. In diesem Fall wäre das natürlich keine Sühneleistung gewesen. Nachdem das Kreuz in die Feldsteinkirche integriert war, soll der Täter am Ort des Geschehens die "Sühnekreuzeiche" gepflanzt haben. Der schöne kurzstämmige Baum steht noch immer im Gewerbegebiet von Schöneiche, ist aber lt. Naturkundlern nur etwa 150 Jahre alt.

Quellen und Literatur:
Schreibwerkstatt Schöneiche - Mit dem Buch unterm Arm zu Bäumen und Steinen (Schöneicher Naturdenkmale), 1.Auflage 2015
mündliche Informationen von Ursula Schulze, Rüdersdorf
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgl (Fotos vom April 2015)
Ergänzungen von Detlef Sommer, Wünsdorf


Sühnekreuze & Mordsteine