Deutschland Brandenburg Lkr. Elbe-Elster

Münchhausen / OT von Sonnewalde


Blick zum Standort
Foto: Sommer (2009)

die andere Seite
Foto: Sommer (2009)

seitliche Ansicht
Foto: Sommer (2009)

Zustand 1979
Foto: Sommer

Zustand 1977
Foto: Rothe

Zustand um 1925
Foto: Lehmann

Skizze bei
Grosse (1925)

PLZ: 03238

GPS: N 51° 39.278', O 13° 37.634'

Standort: Südwestlich vom Ort, bei der Kreuzung der Wege Münchhausen - Hennersdorf und Frankena - Hennersdorf, im Südwestzwickel, zwei Meter vom Frankenaer Weg.

Größe / Material: 78:47:15 / Roter Granit

Geschichte: 2005 wurde das Kreuz zusammengesetzt und aufgerichtet vorgefunden, 2009 leicht schräg nach hinten geneigt. Gefärdung durch Straßenverkehr.

Südwestlich vom Ort, bei der Kreuzung der Wege Münchhausen - Hennersdorf und Frankena - Hennersdorf, im Südwestzwickel, zwei Meter vom Frankenaer Weg. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung verjüngt, Vorderseite gerundete Kanten, gewölbt, glatt gearbeitet, Rückseite flach, grob scharriert. Roter Granit Orientierung: NO-SW, Schauseite: SO. Höhe: 78cm, (Gesamtlänge nach Große: 142cm), Breite: noch 47cm, Stärke: 15cm. Rechter, nördlicher Arm fehlt, Oberseite stark verwittert; 1977 umgefahren, zerbrochen, Stumpf steht noch in der Erde. Früher auch als Wegweiser benutzt. Vormals auch unter Hennersdorf und Frankena geführt. (Neuber / Wetzel 1982)

3. Das Steinkreuz von Münchhausen bei Sonnewalde.
   1,6km westlich von Münchhausen steht an der Wegscheide Frankena-Hennersdorf ein Steinkreuz als Wegweiser. Es besteht aus grauem Granit (Fig.2). Die Vorderseite ist nach den Ecken konvex abgemeißelt, die Rückseite ist bruchroh, der Fußteil fazettenartig abgekantet. Die Höhe über dem Erdboden beträgt 92cm bei 50cm Fußhöhe, die Endbreite des Kopfes 30, die des Fußes 39cm. Der rechte Arm ist abgebrochen.
   Eine Sage wurde auch von diesem Steinkreuz nicht berichtet - das Vorhandensein einer solchen aber von dem Lehrer Richter daselbst behauptet. Es soll auch eine Darstellung desselben vorhanden sein, wohl aber auch unter ungenauer Bezeichnung der Oertlichkeit; denn es wird ein Hennersdorfer Sühnekreuz genannt, das es überhaupt nicht gibt; es ist aber sehr wahrscheinlich, daß dieses Münchhausener gemeint ist. (Grosse 1925)

   3. bei Hennersdorf in der Richtung auf Münchhausen, an einem Kreuzwege; ein Arm ist abgeschlagen. (Busch 1899)

Sage:

Quellen und Literatur:
Busch, Emil - Steinerne Sühnekreuze und der todte Mann, in: Mittheilungen der Niederlausitzer Gesellschaft, Band VI (1899-1901), Heft I, 1899, S.37 unter Hennersdorf
Jung, Wilhelm / Spatz, Willy - Die Wegekreuze, in: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg; 1917, Band V, Teil 1, S.410, 498 (geben fälschlich Sandstein als Material an)
Mucke, E. -Bausteine zur Heimatkunde des Kreises Luckau, Luckau 1918
Grosse, Hermann - Von Kreuzsteinen und Steinkreuzen, in: Mitteilungen der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. 17. Band, Guben 1925/26, erste Hälfte 1925, S.77-82
Lehmann, Dr. Rudolf - Steinkreuze und Wüstungen in der Niederlausitz, in: Aus der Vergangenheit der Niederlausitz, Cottbus 1925, S.184
Scharnweber, R. - Sind die Steinkreuze im Kreise Luckau Sühnekreuze?, in: Heimatkalender für den kreis Luckau 29, 28.Jg., Kirchhain N.-L. 1939, S.76f., 80
Saal, Walter - Geschichte der Steinkreuze im Kreis Finsterwalde, Ergänzende Bemerkungen von Walter Saal, Merseburg, in: Finsterwalder Wochenzeitung, 3.Jg., Nr.32 vom 9.8.1963
Neuber, Dietrich - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.47, Nr.55
Petzel, M. / Wetzel, G. - Geschützte Bodendenkmale der Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt/O, Teil 2: Bezirk Cottbus, 1987, S.37
Ortsakte BLDAM mit Foto von E. Lehmann (um 1925) und M. Rothe (1977)
recherchiert von Robert Ache, Cottbus
Ergänzungen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von März 2009 und 1979)


Sühnekreuze & Mordsteine