Deutschland
Baden-Württemberg
Lkr. Ravensburg
Altshausen (I)
PLZ:
88361
GPS:
Standort:
Ortsmitte, an der Einfahrt zum Schloß.
Größe / Material:
80:90:32 / Kalkstein
Geschichte:
Nach einer Mitteilung von Herrn Martin Lindemann, Altshausen stand an der Ecke
Schloßstraße-Landstraße nach Saulgau früher ein Steinkreuz. Es ist vor geraumer Zeit entfernt und sichergestellt worden. Leider ist das Fußende abgebrochen. Die
Maße: Höhe 76cm, Breite 86cm, Dicke 32cm. (Remlinger 1984)
In der Reithalle im Schloß sichergestellt, früherer Standort beim Friedhof; vom Müllplatz
durch Zufall gerettet. Nach kurzem Ansatz abgebrochen; Absplitterung am Kopfende. Form: breitflächig. Kopf und Schaft gegeneinander verschoben, Kopf leicht schräg gestellt.
Leichte Schaftverbreiterung. Arme verschieden hoch angesetzt; rechte Armunterseite nach außen ansteigend. Datierung: ca. 16./17.Jh. (Losch 1981)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
• Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.12-13, Nr.3
• Bildquelle: j19we_al62@t-online.de
Altshausen (II)
GPS:
Standort:
Hinter der St. Anna-Kapelle.
Größe / Material:
75:100:29 / Kalkstein
Geschichte:
An der Straße von Altshausen nach Ebersbach, ca. 200-300 Meter außerhalb der
geschlossenen Ortschaft links, steht die St. Anna-Kapelle, achteckig, im Deutschordensstil, wie auch die Schloßgebäude. Direkt bei dieser Kapelle steht ein Steinkreuz,
monumental, recht gut erhalten, jedoch bis an die Querarme eingesunken.
Das von Rueß (1935) erwähnte zweite Steinkreuz in Altshausen bei der St. Anna-Kapelle ist nicht mehr vorhanden. Wünschenswert wäre es, wenn das noch
stehende Steinkreuz gehoben und neu an Ort und Stelle wieder gesetzt würde, um es so wieder besser in Erscheinung treten zu lassen. Es ist nicht ausgeschlossen,
daß dabei eventuell der Stumpf des abgegangenen Steinkreuzes gefunden wird. (Remlinger 1984)
An der straßenabgewandten Seite der St. Anna-Kapelle. Mehrere rundliche Vertiefungen. Lange Balken, kräftige Proportionen. Leichte Kopfverbreiterung.
Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)
Sühnekreuz an der Straße nach Ebersbach neben der Annakapelle auf der Parzelle Nr.1685, die dem Haus Württemberg gehört. Früher waren hier sogar
2 Gedenkkreuze zu sehen. Derartige Kreuze mußten einst von Mördern auf etwaiges Verlangen der Angehörigen der Getöteten zur Sühne des geschehenen Frevels
aufgestellt werden. Bezüglich dieser in Altshausen noch vorhandenen Gedenksteine ist die Zeit ihrer Aufstellung vorerst noch nicht nachzuweisen. Allein es ist möglich,
daß das Sühnekreuz bei der Annakapelle auf den letzten Freiherrn von Wartenberg auf der Burg Hirschegg zurückgeht, welcher bei einem Tumult unweit von Altshausen
auf der Straße, welche von Aulendorf herüberführt, von seinen Feinden elendiglich erstochen wurde. Wegen dieser Untat wird dieser blutgefleckte Weg die Mordgasse
genannt. (Rueß 1935)
Sage:
Hier soll ein Ritter erschlagen worden sein.
Quellen und Literatur:
• Rueß, Bernhard - Geschichte von Altshausen. Der Marktflecken Altshausen, sein einstiges Grafengeschlecht und seine einstige Deutschordenskommende, 1935. S.53
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.325
• Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.11-13
• recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Foto von Juni 2009)