Deutschland Baden-Württemberg Neckar-Odenwald-Kreis

Ernsttal / OT von Mudau


Abbildung bei
Azzola (1976)

PLZ: 69427

GPS: N 49° 33,962', O 9° 08,015'

Standort: Rechts am Wanderweg nach Waldleiningen (Sanatorium), in der Nähe einer Ruhebank unter Bäumen.

Größe / Material: 115:100:27 / Buntsandstein

Geschichte: Kopf leicht nach rechts geneigt. Der Längsbalken trägt einen tief eingerillten Spieß mit überlanger Schneide, so dass man an eine Saufeder denken kann. Die auf der Rückseite des Kreuzes anzutreffende Rillung ist nicht zu deuten. Datierung: ca. 16. Jh.

Ein Kreuz am Ortsausgang nach Waldleiningen. Gewann Wetzkeil. 98:99:27. Auf der Vorderseite eingehauen, nach unten in der Erde verlaufend, die Abbildung eines Spießes. Länge der Figur über dem Boden 65cm, größte Breite 6cm.

Sage: 1. Einem Bauern gingen beim "Zackern" (Pflügen) die Ochsen durch. Er geriet unter den Pflug und wurde getötet. (Das Kreuz trägt ein Pflugmesser.).
2. Ein Bauer hat seinen Sohn erschlagen und da, wo das Kreuz steht, "eingezackert".

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.168
Walter, Max - Vom Steinkreuz zum Bildstock
, 1923, S.5, 27 und 29
Azzola u.a. - Dolch, Schwert und Spieß als Steinkreuzzeichen im hinteren Odenwald, 1976, S.59
Slama, Hans - Flurkreuze der Gemarkung Mudau, in: Heimatbuch "900 Jahre Mudauer Odenwald“, 2003
Heimat- und Verkehrsvereins Mudau e.V.
Recherche, Wegbeschreibungen, aktuelle Infos von Leopold Hessek, Mosbach
aktuelle Aufnahme von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine