Deutschland
Baden-Württemberg
Lkr. Schwäbisch Hall
Gerabronn (I) / OT Rechenhausen
PLZ:
74582
GPS:
N 49° 15.316', O 9° 54.253'
Standort:
An der Straße nach Michelbach, auf der Schummenhöhe am
Galgenweg.
Größe / Material:
140:90:25 / Muschelkalk
Geschichte:
Bei Anton Nägele (1913) unter Michelbach geführt.
Flurname hier ist "Steinernes Kreuz", westlich "Totenbrunnen", östlich
bzw. südöstlich "Galgenweg", "Galgenwiesen", "Galgenäcker".
Langbalkig, Kopf und Schaft verbreitern sich nach unten. Linkes Armende abgebrochen. Loch und Riß im Kopf; Vertiefung im rechten Arm.
Schräge Einrillung unterhalb der Kreuznitte (Reste einer Einzeichnung?). (Losch 1981)
Sage:
1. Der Gerabronner und der Ludwigsruher Schäfer sollen sich hier im Streit um die
Weide gegenseitig umgebracht haben.
2. Der Ludwigsruher Schäfer soll hier den Gerabronner Schäfer im Streit um die Tränke des nahe gelegenen "toten Lochs" erschlagen haben. Noch heute soll der
Schäferhund kurz vor der Ernte von der Wegkreuzung bis zum Steinkreuz eine Spur machen; in hellen Nächten sei der Hund schon
öfters gesehen worden. In Michelbach werden Spur und Scharrstelle, auch die Losung des Hundes bestätigt. Mitten im Acker, an der
größten Scharrstelle, soll der Schäfer begraben sein.
Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
• aktuelle Aufnahme von Achim Stein, Rot am See
Gerabronn (II) / OT Oberweiler
GPS:
N 49° 16,220', O 9° 55,655'
Standort:
Ca. 400m südlich vom Ort am alten Straßenabschnitt nach Gerabronn,
bei Wegabzweigungen.
Größe / Material:
120:115:27 / Muschelkalk
Geschichte:
Abspaltung am linken Armende. Im linken
Arm kleine Vertiefung; Kritzelei im Kopf.
Sage:
Streit zwischen zwei Schäfern, endend mit Totschlag oder gegenseitigem Totschlag.
Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
• aktuelle Aufnahme von Achim Stein, Rot am See
Gerabronn (III) / OT Rückershagen
GPS:
N 49° 14,701', O 9° 56,763'
Standort:
Am früheren Fußweg von Gerabronn zum
Himmelreichs-Hof, ca. 1,2km südöstlich Gerabronn.
Größe / Material:
95:95:20 / Sandstein
Geschichte:
Das Kreuz wurde 1976 umgefahren und im Himmelreichshof sichergestellt.
Der Steinkreuzrest wurde auf einen nicht genau passenden Schaft aufzementiert. Armunterkanten beschädigt. Steinmetzzeichen
auf der Unterseite eines Armes. Form: Tendenz zu langen Balken. Datierung: ca. 16./17.Jh. (Losch 1981)
Sage:
Zwei Schäfer, die sich dort über die Weidegrenzen stritten, haben sich erschlagen.
Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
• aktuelle Aufnahmen von Achim Stein, Rot am See