Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Lobenhausen / OT von Kirchberg an der Jagst


Zustand 2005
Foto: Hartig

Südwestseite
Foto: Hartig (2005)

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 74592

GPS: N 49° 11,004', O 10° 0,146'

Standort: Von der Ortsmitte in Lobenhausen auf der Kreuzbergstraße Richtung Triensbach. Nach Überwindung des steilen Talhangs dann bei der Feldscheune am Waldrand scharf nach links in östlicher Richtung abzweigen, auf den geschotterten Feldweg entlang der Hangkante. Hier genau 250 Meter entlang der Feldhecke bis zum durch Büsche verdeckten Fußpfad, der von Lobenhausen heraufführt. Das Kreuz steht 12 Meter nördlich vom Schotterweg entfernt auf einem kleinen Felsplateau über dem Fußweg

Größe / Material: 140:100:30 / Muschelkalk

Geschichte: Linke Armunterseite und Armende etwas abgeschlagen. Wuchtig, Längsbalken breitflächig. Rechter Arm höher angesetzt.
Zeichen: Großer Pflugsech, nach unten weisend. Im Arm Kreuz. Datierung: ca. 15. Jh. (Losch 1981)

Sage: 1. Um 1700 sollen hier zwei Bauern ihre benachbarten Felder gepflügt haben; während der Vesperpause seien sie wegen der Ackergrenze miteinander in Streit geraten, wobei einer den anderen mit dem Pflugsech erschlagen habe. Der Erschlagene sei an Ort und Stelle beerdigt worden.
2. Ein Müllerbursche der Lobenhausener Mühle wollte eine Nonne des Mistlauer Klosters bei Nacht aus Liebe entführen, er hob sie über die Mauer, wegen der schweren Last kam er aber nur bis zu dieser Stelle, wo er niedersank und einschlief. Als er aufwachte, war die Nonne verschwunden, aus tiefer Sehnsucht starb er noch an diesem Platz.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Fotodokumentation von Eva Maria Kraiss, Marion Reuter und Bernhard Losch - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, o.J.
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg (Fotos vom 31.10.2009 und 9.10.2005)


Sühnekreuze & Mordsteine