Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Böblingen

Maichingen / OT von Sindelfingen


Blick zum Standort

Erläuterungstafel
am Standort

PLZ: 71069

GPS: N 48° 43`21``, O 8° 57`56``

Standort: An der Kirche in Maichingen, am Eingang zum Friedhof rechte Seite.

Größe / Material: 100:52:21 / Stubensandstein

Geschichte: Linker Arm abgebrochen; rechter Arm unten am Armende abgeschlagen. Form: Kurzer, schmaler Arm, breiter Schaft. Linke Kopfkante leicht nach rechts geneigt, daher Kopf nach oben schmäler werdend; außerdem rechts etwas höher. Der Schaft setzt mit 42cm unter den Armen breiter an als der Kopf; leichte Schaftverbreiterung nach unten bis auf 47cm; am Fuß kleiner verbreiterter Absatz. Tiefenmaß nach unten zunehmend von 20 bis 25cm. Inschrift: Kaum mehr lesbarer, flach eingehauener Rest auf der Gesamtfläche:
[...]
Maria
Peter Ganz
hörn
[...]
Aufschluß dazu gibt ein Eintrag im Totenregister:
"Maria Ganzhorn, Peter Ganzhorns Bauern ledige Tochter eine fromme Jungfrau, welche am 25. Sept. 1703 während des spanischen Erbfolgekrieges von zwei trunkenen Bösewichten, so eines Kapitäns und Leutnants Knechte gewesen, mißhandlet und erstochen worden und mit grossem Leidwesen [...] begraben worden und ihres Alters 18 Jahre.“ (Losch 1981)

Späte Ausbildung (18.Jh.) der fürs 17.Jh. typischen Kreuzform mit breitflächigen, kurzarmigen Balken. (Losch 1972)

Sage: Ein Mädchen, eine "Säuhirtin", sei im Dreißigjährigen Krieg von den Franzosen umgebracht worden.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Die Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1972
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
recherchiert und bebildert von Gunter Marx, Löhne


Sühnekreuze & Mordsteine