Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Tübingen

Rottenburg am Neckar (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Rottenburg am Neckar I Rottenburg am Neckar II Rottenburg am Neckar III

PLZ: 72108

GPS:

Standort: Eingemauert in die Innenseite der Friedhofsmauer des Klausenfriedhofs, "Ofterdinger Straße".

Geschichte: Die Kreuze seien von Standorten außerhalb hierher gebracht worden, schon etwa ums Jahr 1800. (Losch 1981)

   Alte niedere Steinkreuze, sog. Sühnekreuze sind noch vorhanden 4 oder 5 an der Osterdinger Straße [...] (Oberamtsbeschreibung 1899)

Sage: Die Steinkreuze sollten die Stellen bezeichnen, an denen sich Unglücksfälle ereignet hatten.

Quellen und Literatur:
Beschreibung des Oberamts Rottenburg, Herausgegeben vom K. Statistischen Landesamt, Erster Teil, Stuttgart 1899, S.556
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.281-283
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Fotos vom 9.02.2011)



Rottenburg am Neckar (I)
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Größe / Material: 80:45:? / Sandstein

Geschichte: Ein Arm und Schaftende abgebrochen. Bearbeitungsspuren.Maße: H 80, B (45), HK28, LA 27, AK 19-21, AS 20-24. Form: langbalkig. Kopf- und Schaftverbreiterung; Verbreiterung vermutlich auch am Arm, dessen Oberseite beim Einmauern abgespitzt wurde. Datierung: ca.15.Jh. (Losch 1981)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Beschreibung des Oberamts Rottenburg, Herausgegeben vom K. Statistischen Landesamt, Erster Teil, Stuttgart 1899, S.556
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.281-283, Nr.II



Rottenburg am Neckar (II)
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Abbildung bei
Losch (1981)

Größe / Material: 85:65:? / Sandstein

Geschichte: Schaftoberteil durchgebrochen. Kanten teilweise beschädigt. Maße: H 85, B 65, HK23, LA 21, AK12(-16), AA 11(-15), AS 15(-17). Form: schlank, groß ausgerundete Winkel, geschwungen verbreiterte Balken mit sattelförmigen Enden. Am Schaft ist die Verbreiterung zur parallelkantigen Schaftunterhälfte hin zurückgeführt (vgl. die ähnliche Kreuzform Nagold II, Kreis Calw). Riesige viertelkreisförmige Winkelstützen, beidseitig um 4-5cm zurückgesetzt. Datierung: ca. 15. bis Mitte 16. Jh. (Losch 1981)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Beschreibung des Oberamts Rottenburg, Herausgegeben vom K. Statistischen Landesamt, Erster Teil, Stuttgart 1899, S.556
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.281-283, Nr.III



Rottenburg am Neckar (III)
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Größe / Material: 85:62:? / Sandstein

Geschichte: Linkes Armende oben abgeschlagen, rechts Armansicht außen abgesprungen. Maße: H 85, B 62, HK 20, LA 19, AK 20, AA 20. Form: kräftig, ausgeglichen. Schmaler Fußklotz. Zeichen: im oberen Teil der Kreuzmitte waagrecht orientierte Darstellung eingerillt. Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Beschreibung des Oberamts Rottenburg, Herausgegeben vom K. Statistischen Landesamt, Erster Teil, Stuttgart 1899, S.556
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.281-283, Nr.IV



Rottenburg am Neckar (IV)

GPS:

Standort: Eingemauert in die Außenseite der Friedhofsmauer des Klausenfriedhofs, "Ofterdinger Straße".

Größe / Material: 60:50:? / Sandstein

Geschichte: Kanten vermörtelt. Maße: H 60, B 50, HK 20, LA 16, AK 17, AA 17. Form: klein. Kopfhöhe betont. Zeichen: (I) Beil oder Pickel oder Hammer (aufrecht, links gerichtet). Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.281-283, Nr.I
Azzola, Friedrich Karl - Das Zeichen auf dem Steinkreuz beim Klausenfriedhof ist kein Beil, Pickel oder Hammer sondern ein Küfer-Schlegel, in: Schwäbische Heimat, Band 53, Ostfildern 2002, S.207-208



Rottenburg am Neckar (V)


Blick zum Standort

Abbildung bei
Losch (1981)

GPS:

Standort: Gegenüber dem Hause "Gelber Kreidebusen" (Straßenname) Nr.38, an der Buswendeschleife in einer Rasenfläche neben einem erneuerten Bildstock von 1815.

Größe / Material: 100:82:19 / Sandstein

Geschichte: Zeichen: keine - Die Einzeichnung von zwei parallelen senkrechten Rillen um anderen Ende des Schaftes, die bei Losch (1981) zu sehen ist, ist wohl jetzt von Erde bedeckt.
Im August 2006 fand man das Kreuz in der Mitte zerbrochen vor. Der Schaden ist wahrscheinlich durch Vandalismus entstanden. Jetzt ist das Kreuz fachmännisch repariert wieder an seinem Platze. Die Reparaturnaht am Schaftansatz ist fast nicht zu erkennen. (Werner 03/2012)

Am Nordhang des "Gelben Kreidebusens", südwestlich von Rottenburg, unterhalb der Straße bei drei Linden.
Stubensandstein, verwittert und abgenutzt. Mulde auf dem Kopf und linken Arm.
Maße: H 110, B 84, T 19, HK 30/32, LA 27 bzw. 29, AK 26, AA 22 bzw. 20-23, AS 24-32.
Form: Schlank, Längsbalkenansicht betont. Andeutungsweise Balkenverbreiterung (an den Armen vor allem unterseitig). Seitlich am Schaftoberteil leicht geschwungen verbreiterte Absätze (vgl. Nagold III, Landkreis Calw). Die rechten Winkel leicht gerundet.
Zeichen: Im Schaftende Rest einer parallel gerührten Einrillung.
Datierung: ca. Ende 15.Jh. (Losch 1981)

Sage: Es sei dort einmal jemand umgekommen. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.282, Nr.V
Südwest Presse vom 15.08.2006
GEEK, 2006, Heft 62, S.31
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 24.03.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine