Deutschland Baden-Württemberg Ostalbkreis

Schönau / OT von Ellwangen


Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 73479

GPS: N 48° 59,791', O 10° 06,796'

Standort: Auf dem "Käppelesberg", 200m nördlich von Schönau, an der Südseite der kleinen Kapelle "Christus im Kerker".

Größe / Material: 85:100:23 / Stubensandstein

Geschichte: Wird hier "Malefizkreuz" und "Schwedenkreuz" genannt.
Lateinische Kreuzform, mächtig, in den unteren Winkeln vierteilkreisförmige Stützen, beidseitig um 2,5cm zurückgesetzt. Es sind noch Reste von eingeritzten Zeichen und Buchstaben erkennbar. Die Kanten der oberen Hälfte durch Verwitterung und Beschädigung stark gerundet. Einige Rillen, rechter Arm teilweise abgebrochen, Winkelstützen rechts beschädigt.

Sage: 1. Eine Frau habe hier ihr Kind mit der Sichel umgebracht.
2. Ein Mädchen sei hier von einem Wolfsrudel getötet worden.
3. Ein Wolf zerriss einen Knaben.
4. Hinter Schönau auf dem Käppelisberg steht am Wege ein steinern Kreuz, genannt "Malefizkreuz". Vor vielen Jahren arbeitete eine leichtsinnige Magd im Heu; da kam auf einmal eine Windsbraut von der Jaxt her, erfaßte der Magd Röcke, führte sie durch die Lüfte und ließ sie etwa 800 Schritte weiter todt herabfallen. Auf dem Platze errichtete man das Kreuz, das unten zwei Scheiben hat, die zwei weiblichen Brüste vorstellend.
(Wiehl, Alois - Sagengold, Ellwangen 1926, S.63)

Quellen und Literatur:
Hertle, Werner und Lotte - Sühne- und Gedenkkreuze im Ostalbkreis, Aalen 2004, S.42
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Wiehl, Alois - Sagengold, Ellwangen 1926


Sühnekreuze & Mordsteine