Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Untermünkheim (I - III)
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Untermünkheim I Untermünkheim II Untermünkheim III

PLZ: 74547

GPS: N 49° 8,827', O 9° 43,972'

Standort: Von Untermünkheim auf der B 19 über den Kocher in Richtung Gelbingen/Schwäbisch Hall; nach der rechtwinkligen Kurve steht die Gruppe nach ca. 350m auf der linken Seite an der oberen Kante des Straßenrains.

Geschichte: Kreuz I (das linke/nördliche) stand früher beim Schulhaus in Untermünkheim. Es wurde verschüttet und kam ca. 1969 wieder zum Vorschein. In den Jahren danach wurde es an die Bundesstraße 19 an seinen heutigen Standort versetzt. Hier steht es in ca. 7m Entfernung von Kreuz II. Zwischen beiden Kreuzen steht die Nachbildung eines hohen, gotischen Bildstocks aus rotem Sandstein, der sich der Überlieferung nach auf Kreuz II bezieht. Dieser Bildstock wurde gegenüber den beiden Kreuzen um etwa 2m nach hinten/Osten versetzt. Das Original des Bildstocks stand früher auf der anderen Straßenseite. Alle drei Objekte sind mit den Seiten von Nord nach Süd ausgerichtet.

Eines der Kreuze (I) steht beim Schulhaus. Es war verschüttet und kam etwa 1969 wieder zum Vorschein. Das andere Kreuz (II) befindet sich links auf der Böschung an der B 19 Richtung Gelbingen-Schwäbisch Hall gegenüber einem gotischen Bildstock. - Alle drei Denkmäler sollen im erweiterten Friedhof aufgestellt werden. (Losch 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kost, Emil, Steinkreuz-Nachlass (Sammelmappe bis ca. 1953)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.88
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.118-120
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von November 2010)



Untermünkheim (I)
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die andere Seite

Abbildung bei
Losch (1981)

Größe / Material: 79:65:18 / Sandstein

Geschichte: Kopf und linker Arm sind stark beschädigt, der rechte Arm fehlt. Am Ende des linken Arms ist vorn eine größere flächige Absplitterung. Im Kopfbereich treten vorn leicht aus der Waagrechten geneigte, parallel verlaufende Werkspuren auf. Die Rückseite ist gegenüber der Vorderseite glatt und gut erhalten. Auf der Armoberseite ist eine kreisrunde Vertiefung, ca. 3cm im Durchmesser. - Im Vergleich zu den Messdaten von Kraiss / Reuter / Losch (2001) ist das Kreuz zwischenzeitlich um ca. 20cm in den Boden abgesunken .

Leicht geschwungenes, asymmetrisch verbreitertes Tatzenkreuz, Armlänge und Balkenansicht betont. Datierung: ca. 16./17.Jh. (Kraiss / Reuter / Losch 2001)

Versetzt an die Bundesstraße 19 an den Standort des Kreuzes Untermürkheim II zusammen mit dem früher auf der anderen Straßenseite stehenden Bildstock. (Losch / Meier 1987)

Sandstein. Bei (I) ist der rechte Arm abgebrochen. Der Schaft zeigt rechts oben eine Aushöhlung. Das Kopfende ist links außen abgestoßen, das linke Armende links unten schräg abgeschlagen. Form: (I) leicht geschwungenes, asymmetrisch verbreitertes Tatzenkreuz. Armlänge und Balkenansicht betont. Datierung: (I) ca. 16./17.Jh. (Losch 1981)

Sage:
Kost, Emil, Steinkreuz-Nachlass (Sammelmappe bis ca. 1953)
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.118-120
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.88
Losch, Bernhard und Lina / Meier, Günter - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Nachtrag zum Inventarband von 1981, 1987, S.266



Untermünkheim (II)
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Draufsicht

Größe / Material: 64:79:20 / Sandstein

Geschichte: Auf dem Kopf befindet sich eine sechstrahlige Einrillung, wobei die Rillen in N-S- bzw. O-W-Richtung tiefer liegen als die Diagonalen. Die N-S-Rille am Kopf verläuft ebenso auf der Oberseite der Arme. Die Oberfläche des Kreuzes ist von vorn ziemlich uneben. Im Kreuzungsbereich fallen vier kreisförmige Vertiefungen auf, wobei unklar ist, ob es sich um eingearbeitete Löcher oder um natürliche Auslösungen handelt. In Höhe der Unterkante der Arme befindet sich im Schaft eine waagrechte Rille von 11cm Länge. Alle Ecken sowie die Kanten sind durch Beschädigung gerundet. Vor allem der Kopf und das linke Armende sind beschädigt.

Gedrungen, Kopf und Schaft etwas gegeneinander verschoben.Datierung: ca. Ende 15./Anfang 16.Jh. (Kraiss / Reuter / Losch 2001)

Bei (II) sind Kopf- und linkes Armende beschädigt, die Kanten an der gesamten Oberseite durch Beschädigung stark abgeschliffen. - Auf dem Kopf kreuzförmig und diagonal verlaufende Krinnen. Form: (II) gedrungen. Kopf und Schaft etwas gegeneinander verschoben. Datierung: (II) ca. Ende 15./Anfang 16.Jh. (Losch 1981)

Sage: Ein habgieriger Schneider aus Untermünkheim habe während eines Feldzugs an der Stelle des Kreuzes einen fremden Reiter erschlagen und beraubt. Der Täter setzte zur Sühne dem Reiter das Steinkreuz und für sich selbst den Bildstock, der darum als Zeichen eine Zange zeige. - Nach einer anderen Fassung war der Täter ein Schmied. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Kost, Emil, Steinkreuz-Nachlass (Sammelmappe bis ca. 1953)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.88
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.118-120



Untermünkheim (III)
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Größe / Material: roter Sandstein

Geschichte: Nachbildung eines hohen, gotischen Bildstocks. Das Original stand früher auf der anderen Straßenseite.

Sage: Ein habgieriger Schneider aus Untermünkheim habe während eines Feldzugs an der Stelle des Kreuzes einen fremden Reiter erschlagen und beraubt. Der Täter setzte zur Sühne dem Reiter das Steinkreuz und für sich selbst den Bildstock, der darum als Zeichen eine Zange zeige. - Nach einer anderen Fassung war der Täter ein Schmied. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Kost, Emil, Steinkreuz-Nachlass (Sammelmappe bis ca. 1953)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.88
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.118-120


Sühnekreuze & Mordsteine