Riebeling (1977) |
PLZ:
63619GPS:
Standort:
Im "Langenbergsgrund" des Bad Orber Stadtwaldes, westlich der "Bieberer Höhe" an einem Wanderweg.Größe / Material:
65:60:15 (ohne Sockel) / SandsteinGeschichte:
Das Anfang der 80er Jahre erneuerte Steinkreuz steht auf einer mit langer Inschrift versehenen Steinplatte. Zur Zeit der Erfassung von Heinrich Riebeling (1977) waren von dem damals noch originalen Steinkreuz beide Arme abgeschlagen. Nach einer weiteren Beschädigung hat man das Steinkreuz in seinen mutmaßlich ursprünglichen Größenverhältnissen wieder hergestellt. Der Korpus wurde dabei ebenfalls nach den vorhandenen Überresten nachempfunden. Die Inschrift auf dem Sockel lautet:august ist Henrich Stock Jäger von Vielbach hie von einem wiltschützen Dott geschossen worden Derowegen Seine eltern Diß creitz zu ehren Jesu und trost seiner armen Seel aufrichten lassen. |
Sage:
In einer Sommernacht ging der kurfürstliche Jäger aus Villbach durch das Waldrevier am Bieberer Steig, und der schwarze Bartel, ein berüchtigter Wilderer, lauerte ihm auf. "Sollst mir nicht Länger verwehren, wann ich mir ein Reh holen will oder einen Hirsch", murmelte der Wildschütz hinterm Gebüsch, "heut besorg ich dir's!" Es war eine gar linde, herrliche Nacht. Die Vöglein schliefen schon. Der Mond und die Sterne sahen freundlich herab, aber ihre silbernen Strahlen drangen nicht durch den dichten Busch, in dem sich der schwarze Bartel versteckt hielt. Der mainzische Jäger schritt mit entsichertem Gewehr vorsichtig durch den Eichwald. Da knackt und raschelt es im Gebüsch. Der Jägersmann späht ins Gehölz und Reißt die Flinte hoch. Da fällt schon ein Schuß aus dem Hinterhalt, und der mainzische Förster sinkt um. Die Kugel des Wilderers hat ihn tödlich getroffen. Groß war die Klage um den braven pflichttreuen Jäger. Vom Joßgrund, aus Wiesen und vom Amt Bieber war alles, was zur Jägerei gehörte und die Grüne Farbe trug, herbeigekommen, um dem toten Kameraden das letzte Geleit zu geben.Quellen und Literatur: