Deutschland Hessen Lkr. Bergstraße

Darsberg (I) / OT von Neckarsteinach


Abbildung bei
Mößinger (1936)

Darsberg wirbt mit
seinem Steinkreuz

PLZ: 69239

GPS: N 49° 25,081', O 8° 51,105'

Standort: In einer Stützmauer am Dorfplatz oberhalb der Kapelle eingemauert.

Größe / Material: 82:70:20 (6cm vorstehend) / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz soll früher in der Nähe an einer alten Straße gestanden haben. Als Zeichen hat das Kreuz ein im Hochrelief gearbeitetes Radkreuz, hier wie ein Scheibenkreuz dargestellt. Das Zeichen kann nicht das Wappen von Mainz sein, da Darsberg zum Bistum Worms gehörte. Es ist zweifellos ein christliches Symbol.

Sage: Darsberg war einst eine große Stadt mit einem Schloss. In einem Krieg zerstörten Soldaten die Stadt. Sie hatten es aber auf das Kloster Schönau abgesehen. Als sie ihren Irrtum erkannten, setzten sie ein Kreuz mit dem Mainzer Wappenbild.

Quellen und Literatur:
Mößinger, Friedrich - Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, 1936
Bormuth, Heinz - Die alten Steinkreuze im Landkreis Bergstraße, 1975, S.57, Ziff. 2.1
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.200, Ziff. 6519.4
Azzola, F.K. - Das Scheibenkreuz als Christussymbol und Attribut spätmittelalterlicher Steinkreuze aufgezeigt am Steinkreuz in Darsberg bei Neckarsteinach als Beispiel, in: Der Odenwald, 52. Jg., H. 3, Sept. 2005, S.117-121
Matthes, Richard - Das Kreuz zu Darsberg, in: Sagen aus dem Kreis Bergstraße, Bensheim 1952, 2. Auflage 1972, S.46, Nr.60 (m.Abb.)
Darsberg.de
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto von April 2006)



Darsberg (II) / OT von Neckarsteinach


seitliche Ansicht

GPS:

Standort: Der Stein steht östlich am alten Weg nach Neckarsteinach. Man erreicht das verbliebene Reststück ohne Arme, wenn man an der Stelle, wo die heutige Straße nach Neckarsteinach südlich des Ortes einen Rechtsschwenk macht und in den Wald hineinführt, etwa 100m nach Norden am Waldrand entlang geht (und vielleicht wegen der steilen Böschung vorher etwas nach rechts ausholt.) Dann ändert der Waldrand seine Richtung nach Westen. Genau in dem Waldwinkel steht der Stein eng zwischen zwei Zwillingsbäumen, die beide am unteren Stamm zusammengewachsen sind.

Größe / Material: 80:18-23:18 / roter Sandstein

Geschichte: Der Stein verjüngt sich von 23cm am Boden auf 18cm am Kopf. Die Abbruchflächen der Kreuzarme sind noch deutlich sichtbar.

Sage: Hier soll einst ein mit Gerbrinde beladenes Fuhrwerk verunglückt sein, bei dem Menschen zu Schaden kamen.

Quellen und Literatur:
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze [...] im Odenwald, 2009, S.60-61 m.2Abb.
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze, stumme Zeugen alter Schuld, 2011
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Fotos vom 9.03.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine