Deutschland Hessen Vogelsbergkreis

Lauterbach (I - III)
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Lauterbach I Lauterbach II Lauterbach III

PLZ: 36341

GPS:

Standort: Im Lapidarium des Hohausmuseums (Berliner Platz 1) im Kellergeschoß.

Geschichte: Die Steinkreuze wurden von verschiedenen Standorten aus ins Museum versetzt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.5322.1-3
Azzola, F.K. - Grabplatten des späten Mittelalters in Wimpfen am Berg, in: Regia Wimina, Beiträge zur Wimpfener Geschichte, Band 7, 1995, S.16-39
Recherche und Fotos von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund



Lauterbach (I)
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Abbildung bei
Azzola (1995)

Größe / Material: 88:66:18 / grauer Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz, das in den Armwinkeln Segmentstützen aufweist, ist durch Abschliff und Abwittern erheblich verstümmelt. es hat schon einige Standortwechsel über sich ergehen lassen müssen. Ursprünglich stand es an der "Alten Fulder Hohl", dann an der Ecke Bahnhofstraße an der Eifriedungsmauer des Finanzamtes, vor 1930 schließlich im Garten des Finanzamtsvorstehers, bis es dann im Hohhausmuseum seine Aufstellung fand. Da auch der Schaft abgebrochen ist, hat man es wie die beiden anderen im Museum befindlichen Kreuze auf einen Betonschaft gestellt. Auf seiner Schauseite sind (im unzulänglichen Foto nicht erkennbar) im Kopf eine Balkenwaage, im Kreuzungsfeld ein Messer und auf den Armen Rechtecke eingerillt. Die Waage wird bei Riebeling als Gerichtswaage gedeutet.
Prof. Azzola hält es für wahrscheinlicher, daß das Kreuz mit einem Krämer und Tuchhändler in Verbindung zu bringen ist. Die Balkenwaage gehört ohne Zweifel zu den Gebrauchsgegenständen eines Krämers, die Rechtecke deutet er auf Grund vergleichender Betrachtung als Stoffballen eines Tuchhändlers. Das zentral angeordnete Messer deutet demnach auf den nicht näher zu klärenden gewaltsamen Tod des Händlers hin.
Das Kreuz wird "Kreppelkreuz" genannt.

Sage:



Lauterbach (II)
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Größe / Material: 65:70:22 / grauer Sandstein

Geschichte: Auch dieses Kreuz wurde mehrmals versetzt: vom Standort in den "Kreuzgärten" an die Landstraße nach Müs und dann ins Museum. Das abgebrochene und auf einen Betonschaft gesetzte Kreuz trägt auf der Schauseite eine nicht mehr lesbare Inschrift. Auf dem verbliebenen Rest des Schaftes scheint eine Lanzenspitze und eine als Faust gedeutete Darstellung erkennbar.

Sage:



Lauterbach (III)
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Hist. Aufnahme
L. Fessel (1942)

Größe / Material: 51:74:21,5 (Maße des Fragments) / roter Sandstein

Geschichte: Das rechte Kreuz der Dreiergruppe im Museum, das wie die beiden anderen nur fragmentarisch erhalten ist, stand bei den Schalksteichen zwischen Herbstein und Hopfmannsfeld. 1967 fand Ferdinand Stein (Bad Salzschlirf) nur noch die jetzt im Museum befindlichen Reste des Kreuzes.
Hier hat man das Fragment auf einen Betonschaft gesetzt, leider aber dabei um 90° gedreht, so dass nun der Kopf nach rechts, der verbliebene Arm nach oben weist. Die nun waagerechten beiden Linien sind die Reste einer Schwertdarstellung, die vom Kopf bis zum Schaft ausgearbeitet war (siehe Foto von 1942).

Sage:


Sühnekreuze & Mordsteine