PLZ: 36137

GPS: N 50° 35.824', O 9° 35.629'

Standort: Am nördlichen Dorfrand, nach dem letzten Haus an der linken Seite des Fußweges zum Schmerhof.

Größe / Material: 92:67:19 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz, welches vor einiger Zeit neu aufgerichtet wurde, trägt am Kopf zwei Kerben und eine Inschrift auf der Vorderseite, die den Heimatforschern seit Jahrzehnten Rätsel aufgibt. Während die Schrift am Kopf nicht deutlich ist, zeigt der mittlere Schrifzug die Wörter ANNO und - weiterführend in anderer Buchstabenform - Debnri. Bei der Jahreszahl darunter steht das 16 für das Jahrhundert. Die Zehnerstelle zeigt zeigt eine umgelegte halbierte 8 in der Form eines liegenden B und eine 2. Man könnte das Jahr 1642 lesen. Die Buchstaben der oberen Reihe sind VVWuE58RE, für 58 kann auch SB stehen. Da diese Zeile keinen lesbaren Sinn ergibt, muß man darin die Anfangsbuchstaben von Wörtern sehen. Die Anordnung der lesbaren Wörter ist ungewöhnlich. Die Jahreszahl hat keinen Bezug zu ANNO. In dem Wort Debnri sollte man den Personennamen Debner lesen, den es ja heute noch in der Schreibform Döppner in Lütterz gibt. Die rätselhafte Anbringung der Schriftzeichen könnte darauf hindeuten, dass diese nachträglich von ungeübter Hand angebracht wurden. Die Schreibweise des Namens Debnri würde mit seiner Endung in die Zeit von 1642 passen. Leider wurde bei einer jüngsten "Restaurierung" die Inschrift falsch ANNO DOMINI ergänzt. Auf einem Foto aus dem Jahr 1938 im Stadtarchiv Fulda kann man die Buchstaben noch deutlicher erkennen. Da stand mit Sicherheit nie das Wort DOMINI.

Riebeling liest die Jahreszahl als 1622.

Sage: Der Sage nach sollen sich hier zwei Männer gegenseitig erschossen haben.

Quellen und Literatur:
• Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.137, Ziff.5423.5
• recherchiert und bebildert von Thorsten Pirkl, Petersberg (Foto von 2006)
• Ergänzungen von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Fotos von 2011)

Lütterz (II) / OT von Großenlüder

GPS: N 50° 35.71', O 9° 35.763'

Standort: Vor der alten Kapelle in der Ortsmitte.

Größe / Material: 65:54:23 / Sandstein

Geschichte: Das kleine, inschriftlose Steinkreuz steckte bis vor einigen Jahren tief im Boden. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung und Wiederherrichtung der alten Kapelle in der Ortsmitte zu einer Wegkapelle wurde auch das Steinkreuz gehoben und neu aufgestellt. Es soll sich um ein altes Grabmal handeln.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.137, Ziff.5423.6
• recherchiert und bebildert von Thorsten Pirkl, Petersberg (Foto von 2006)