Deutschland Hessen Schwalm-Eder-Kreis

Malsfeld


Abbildung bei
Riebeling (1977)

PLZ: 34323

GPS: N 51° 5,167', O 9° 32,670'

Standort: An der "Moyaux-Allee" auf halbem Weg zwischen Malsfeld und Beiseförth an einer Waldecke. Dies kommt dem ursprünglichen Standort nahe.

Größe / Material: 82:68:25 (ø der Scheibe: 68) / grauer Sandstein

Geschichte: Das Scheibenkreuz zeigt beidseitig in einem umlaufenden Reifen ein exakt gearbeitetes Kreuz in Form des Eisernen Kreuzes mit kreisförmiger Mittelscheibe.
Bis ca. 1812 stand es ungefähr am jetzigen Standort, wurde aber in den Napoleonischen Kriegen zur alten Straße von Malsfeld nach Elfershausen versetzt, um das Grab eines französischen Offiziers zu kennzeichnen. Wegen des Eisenbahnbaus in den Jahren 1874 -1876 wurde diese Grabanlage versetzt und mit ihr auch das Scheibenkreuz. Als es im Laufe der Jahre mehr und mehr durch Aufschüttungen und Bewuchs gefährdet wurde, bargen 1962 Mitglieder des Vereins für Umwelt und Naturschutz das Scheibenkreuz und stellten es nahe seinem ursprünglichen Standort wieder auf. Die exakte Bearbeitung läßt darauf schließen, dass das Kreuz in einer qualifizierten Steinmetz-Werkstatt gefertigt wurde. Prof. Azzola vermutet eine solche im nahe gelegenen Benediktiner-Kloster Breitenau und schließt aus der Aufwendigkeit und Qualität der Arbeit, dass das Kreuz zur Erinnerung an den gewaltsamen Tod eines Geistlichen in der Malsfelder Flur aufgestellt wurde.

Sage:

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.101, Ziff.4923.1
Azzola, Friedrich Karl / Müldner, Konrad - Das Malsfelder Scheibenkreuz – das Denkmal eines Geistlichen? in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde Band 104, 1999, S.109-130
Recherche und aktuelles Foto von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Foto von 2000)


Sühnekreuze & Mordsteine