Deutschland Hessen Lkr. Marburg-Biedenkopf

Niederklein / OT von Stadtallendorf


Rückseite

Aufnahme um 1940
(Foto Marburg)

PLZ: 35260

GPS: N 50° 47,632', O 8° 59,043'

Standort: Ca. 300m westlich des Ortseingangs an der Straße nach Rüdigheim auf der südlichen Straßenböschung.

Größe / Material: 204:103:28 / roter Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz wird hier "Sälzerkreuz" genannt. Das Kreuz, dessen Balken mit gotischen Nasen besetzt sind und das gekehlte Fasen aufweist, ist in eine steinerne Sockelplatte eingelassen. Es hat auf der Schauseite zwei Flache Bildnischen, eine kreisrunde im Kreuzungsfeld, eine spitzbogige darunter am Schaft. Die Rückseiten der Kreuzbalken sind glatt.
Die Überlieferung, am Standort sei ein Sälzer (Salzhändler) verunglückt oder gar ermordet worden, ist wegen der Größe und aufwendigen Gestaltung des Kreuzes nicht glaubhaft. Wahrscheinlicher ist der Vermerk in einer Karte des Amtes Amöneburg von 1668, wo es heißt: "steinen Creitz Aldar Ein Geistlicher gebliben", wobei offen bleiben muß, auf welche Weise der Kleriker ums Leben kam.

Weitere "Sälzerkreuze": Sipperhausen, Gutsbezirk Spessart.

Sage: Hier sei ein Salzhändler verunglückt oder gar ermordet worden.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.5219.2
Recherche und aktuelle Fotos von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund


Sühnekreuze & Mordsteine