Deutschland Hessen Lkr. Fulda

Petersberg


die Pfarrkirche St. Peter

Detail Mitra

Detail Wappen

Zeichnung von
Ferdinand Stein

PLZ: 36100

GPS: N 50° 33,682', O 9° 42,668'

Standort: In der Pfarrkirche St. Peter, "An St. Peter 1", links neben dem Eingang an der Wand.

Größe / Material: 210:110:?

Geschichte: Ferdinand Stein aus Bad Salzschlirf, der schon seit vielen Jahren das Questenfest und seine Bräuche in Questenberg / Harz erforscht, erkennt auf dem Wappen dieser Grabplatte ein Questensymbol. Es erinnert stark an das Irenkreuzes in Unterweißenbrunn.
Wie Probst Apollo von Vilbel (heute Bad Vilbel bei Frankfurt) und seine Familie zu diesen Wappenteilen kamen, konnte von ihm noch nicht herausgefunden werden. Nach den Angaben bei Erwin Sturm (1989) kam die Familie aus der südlichen Wetterau, denn die Orte Dorfelden und Fauerbach liegen nicht sehr weit entfernt von Bad Vilbel.

Der Grabstein des Propstes Apollo von Vilbel hatte etwa zweieinhalb Jahrhunderte als Altarplatte gedient und wurde erst vor einigen Jahren wieder entdeckt. Heute befindet er sich in der Grabeskirche der heiligen Lioba zu Petersberg an der linken Wand gleich beim Eingang. (Marx 06/2009)

In und an der Kirche befinden sich folgende Grabmäler:
1. Propst und Abt (von Limburg v.d. Hardt) Apollo von Vilbel († 1536). Im Turmuntergeschoß. Die Grabplatte diente bis zur letzten Renovierung als Deckplatte für den Marienaltar im rechten Querschiff (Marienkapelle). Sie zeigt in der Mitte das große Abtswappen des Verstorbenen. Die Wappenzier besteht aus einer großen Mitra und einem Abtsstab mit Akanthuskrümmung. Über der Mitra sitzt das Steinmetzzeichen des bisher noch nicht identifizierten Monogrammisten HR (ligiert, waagerechter Balken des "H" mit einer kleinen Ausbuchtung nach oben). Oben Elternwappen von Vilbel (weggeschlagen) und von Dorfelden. Unten Wappen der Großmütter Weis von Fauerbach bzw. unbekannt (weggeschlagen). Die Umschrift lautet: ANNO.DNI.1.5.36. XVIII AVG.OB. REVEREND.IN.CHRISTO.PATER. DNS ... DE VILBEL (unterer Teil z.T. weggeschlagen) ... ABB.LIMP.ET.HVIVS.MONAS.PREPOSITVS (Im Jahre des Herrn 1536 am 18.August starb der hochwürdigste Vater in Christus, Herr ... von Vilbel, Abt von Limburg und Propst dieses Klosters). (Sturm 1989)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sturm, Erwin - Die Bau- und Kunstdenkmale im Fuldaer land, Bd.1-2, erw. Auflage 1989, S.649
Vögler, Dr. Gudrun - War Abt Hiltibert im Kloster Fulda ein Konradiner?, in: Buchenblätter. Beilage der Fuldaer Zeitung, 81.Jg., Nr.26 vom 20.11.2008
recherchiert und bebildert von Gunter Marx, Löhne (Fotos von Juli 2009)
weitere Hinweise von Ferdinand Stein, Bad Salzschlirf


Sühnekreuze & Mordsteine