Luxemburg Grevenmacher Kanton Echternach

Echternach (I / II)


Perspektive

Nachbildung im
Abteimuseum

die andere Seite

Rekonstruktionszeichnung
von Staatsarchitekt
Charles Arendt (1897)
Quelle: Abteimuseum

PLZ: L-

GPS:

Standort: Auf dem Markt / im Abteimuseum.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Justitzkreuz". Nachbildung / Rekonstruktion des Oberteils im Abteimuseum. 1982 wurde eine Nachbildung auf dem Marktplatz von Echternach neu errichtet.
Im Kreuzungsfeld, welches ein Scheibenkreuz darstellt, im Relief: nach unten weisende Schwurhand. Auf der anderen Seite ist an dieser Stelle das Lamm Gottes dargestellt. Auf einer Bronzetafel beim Kreuz auf dem Markt ist zu lesen:
DAS JUSTIZKREUZ
ist eine dominierende Säule, mit 9-stufigem Sockel, von wo aus im Mittelalter Gerichtsurteile verkündet wurden.
Wahrscheinlich geht die Urteilssäule ("Urtsel") auf den Freiheitsbrief der Gräfin Ermesinde zurück, als der Stadt und den Schöffen die Gerichtsbarkeit im Jahre 1236 zuerkannt wurde.
In Plänen von Jakob Deventer (1550), Johannes Bertels (um 1600), einer Zeichnung an den Kaiserhof in Wien (1781) und Texten aus dem 16. und 17.Jahrhundert kommt das Kreuz zu Ehren.
1774: Versuch der Bürger, das verhasste Rechtssymbol des Mittelalters zu beseitigen und durch einen Freiheitsbrunnen zu ersetzen.
1794: Zerstörung durch die französischen Revolutionstruppen.
1939: Aufbau vor dem Stadthaus. Das 1920 wiedergefundene Kreuz selbst kommt zum Einsatz.
1944: Erneute Zerstörung durch Kriegseinfluss.
1982: Das nachempfundene Justizkreuz wird wieder an seinem historischen Standplatz nach Plänen, die Théodore Laurent 1774 gezeichnet hat, errichtet.

Auf einer Erläuterungstafel im Abteimuseum ist folgendes zu lesen:
Justizkreuz
- Wahrscheinlich 1236 auf dem Marktplatz errichtet.
- Kennzeichnete im Mittelalter den Ort der Verkündigung der Gerichtsurteile.
- Wurde im 18.Jahrhundert zum Streitobjekt zwischen Kloster und Bürgertum.
- 1794 von französischen Revolutionstruppen und Echternacher Bürgern abgetragen.
- Ende des 19.Jahrhunderts nichtausgeführtes Rekonstruktionsprojekt von Staatsarchitekt Charles Arendt.
- 1939, Wiederaufbau auf dem "Kleinen Markt".
- Nach Kriegsbeschädigungen 1944/45 verworfener Rekonstruktionsvorschlag.
- 1947, Wiederaufbau nahe der Basilika.
- 1982, Errichtung eines nachgebildeten Justitzkreuzes auf dem Marktplatz, das den genauen Aufzeichnungen von Theodor Lorent aus dem Jahre 1774 entspricht.

Sage:

Quellen und Literatur:
Justizkräiz (Iechternach), auf: Wikipedia
recherchiert und bebildert von Ute Fuhrmann und Rainer Vogt, Thale (Fotos von Juli 2011)


Sühnekreuze & Mordsteine