Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern
Lkr. Nordwestmecklenburg
Tramm
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Das Bildrelief
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PLZ:
23939
GPS:
Standort:
Größe / Material:
etwa 220cm hoch / Kalkstein
Geschichte:
Bis zur Bodenreform stand der Gedenkstein von
Tramm an seinem ursprünglichen Standort 200m von der Chaussee entfernt am "Moidenweg", der mittelalterlichen Handelsstraße
von Lübeck über Dassow und Grevesmühlen nach Wismar.
1946/47 wurde er vergraben, 1986 nach längerer Suche wiederentdeckt und am jetzigen Standort aufgestellt.
Auf der Schauseite, eingerahmt von Spruchbändern, ist ein aus der Bibel lesender Heiliger dargestellt. In die Rückseite
wurde ein Kruzifix und darunter ein Mönch mit Krummstab eingraviert.
Über die östliche Grenze des Fürstentums hinaus, im Mecklenburgischen, treffen wir an der Chausee von Dassow nach Grevismühlen
ein Steinkreuz nocht weit vom Dorfe Tramm.
Der Kopf des Steines ist abgeschlagen und die Inschrift so verwittert, daß kaum eine Entzifferung möglich sein wird. Immerhin sind neben einem Anno Dni
und dem wahrscheinlichen M drei C deutlich erkennbar, also wäre auch dier die oben angenommene Zeitbestimmung ziemlich sicher.
Sage:
Nach einer überlieferten Lesung von 1792 ist
dieser Stein einem Greifswalder Bürger gewidmet, der hier 1359 ums Leben kam.
Quellen und Literatur:
• Jahrbücher des Vereins f. meckl. Geschichte u. Altertumskunde, Bd. 27, 1862, S.196
• Buddin, Fr. - Mittelalterliche Gedenksteine im Ratzeburgischen, in: Niedersachsen, 11.Jg., Nr.8, 15.1.1906, S.146-148
• Nachlaß Walter Saal, Merseburg (Ordner Mecklenburg)
• Nordwestmecklenburg.de
Denkstein von Tramm
Auf dem ritterschaftlichen, nach Lütgenhof gehörenden Antheile des Bauerfeldes von Tramm steht rechts nahe
an der Chaussee von Grevesmühlen nach Dassow ein Denkstein oder ein "steinernes Kreuz" (vgl. Jahrb. XXIII, S. 350 flgd.) aus
verwittertem Kalkstein, stark und fest mit Flechten überzogen, wahrscheinlich zum Andenken eines hier Ermordeten. Es ist noch
ungefähr die Gestalt eines Crucifixes zu erkennen und die Umschrift ist gothische Minuskelschrift. Jedoch ist der Stein so sehr
verwittert, daß es kaum möglich sein wird, die Inschrift zu entziffern.
G. C. F. Lisch.
(Jahrbücher des Vereins f. meckl. Geschichte u. Altertumskunde, Bd. 27, 1862, S.196)