Deutschland Niedersachsen Lkr. Grafschaft Bentheim

Hestrup


Detail des Reliefs

Erläuterungstafel
und Hinweisschild
der gepflegten
Anlage

PLZ: 48529

GPS: N 52° 23,513', O 7° 8,134'

Standort: "Engdener Straße", zwischen Engden und Nordhorn-Brandlecht, gegenüber dem Abzweig "Hörstweg", im Wäldchen.

Größe / Material: 220:98:27 / Sandstein

Geschichte: Davor: Gruppe mit: Sitzbank, Hinweistafel "Hestruper Kreuz", Findling und Bronzetafel mit Inschrift:

Seit dem 15. Jahrhundert wurden in Westfalen Steinkreuze gesetzt. Die meisten von ihnen waren Sühnekreuze. Ein solches Kreuz mußte ein Totschläger als Teil der Buße seinem Opfer am Ort der Tat setzen. Das Alter dieses Steinkreuzes ist unbekannt, auch über den Anlaß seiner Errichtung wissen wir nichts. Die Sage erzählt, daß sich hier 2 Bauernsöhne, die um die Gunst einer Braut warben, bis auf den Tod bekämpften.
Heimatverein Brandlecht / Hestrup 1997

Sockel: unregelmäßig, ganz in den Boden eingelassen, Breite max. 105cm, Tiefe max. 88cm. Aud der Vorderseite 7, teilweise sehr ausgeprägte Wetzrillen, ansonsten fast keine Schäden.
Im Kreuzungsbereich ca 1cm erhabener Kreis ø 40cm, darin kleines Kreuz: Maße H 29, B 19, Schaft und Balken 4cm breit.

Das gut erhaltene, hohe, gleichmäßig gearbeitete Steinkreuz mit dicht über dem Boden leicht verbreitertem Fuß steht mit einem Zapfen (Br: 28) in einer Steinplatte (108x80cm). Auf der Vorderseite im Kreuzungsfeld eine leicht erhabene Kreisscheibe (ø 43cm) mit eingetieftem Wappenschild, der in Flachrelief ein lateinisches Balkenkreuz (28:19cm) zeigt. Am mittleren Schaftteil des Steinkreuzes sind 10 Wetzrillen vorhanden. In der Umgebung spricht man vom "Hestruper Kreuz". Im ca. 500m westlich gelegenen Ortsteil Brandlecht heißt eine Straße "Am Kreuzbree". (Müller / Baumann 1988)

Sage: 1. Aus Eifersucht, eines Mädchens wegen, erschlug hier einst ein Mann seinen Bruder.
2. Hier sollen sich 2 Bauernsöhne, die um die Gunst einer Braut warben, bis auf den Tod bekämpft haben.

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3608.3
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne


Sühnekreuze & Mordsteine